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Présentations & compte-rendus

"Macht Kultur glücklich? - Was macht glücklich?"

Kultursalon

1. Kultursalon im Jahr 2014 in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken

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An die Begrüßung der anwesenden Personen und die Einführung in das Thema der Veranstaltung „Macht Kultur glücklich? – Was macht glücklich?“ durch die Leiterin des Politischen Bildungsforums Saarland, Frau Bossung-Wagner, schloss sich ein Grußwort von Frau Dagmar Schlingmann, der Generalintendantin des Saarländischen Staatstheaters, an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kultursalons an. Anschließend stimmte das musikalische Duo „KönigMüller“ mit ausgewählten und thematisch passenden Musikstücken und Frau Rodica Wollscheid mit einem daran anknüpfenden Märchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die anstehende Podiumsdiskussion ein.

Die Podiumsdiskussion wurde von Frau Dr. Ilka Desgranges, Leiterin der Regionaldirektion Mitte der Saarbrücker Zeitung, moderiert, wobei sie zunächst die Diskutanten auf dem Podium vorstellte. Das bereits erwähnte Thema des Kultursalons „Macht Kultur glücklich? – Was macht glücklich?“ knüpfte dabei an eine Vortragsveranstaltung im Oktober 2013 unter dem Titel „Glück kann man lernen – Der Weg zu einem erfüllten und sinnvollen Leben“ des (damals noch so bezeichneten) Bildungswerkes Saarbrücken der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. an.

Zum Einstieg in die Podiumsdiskussion wurden die einzelnen Diskutanten nach ihren Glücksbringern gefragt und ob sie an deren Wirkung auch tatsächlich glaubten. Dabei war es einhellige Meinung, dass der Mensch einen sogenannten Glücksbringer als Hilfe, das Glück greifbar und ergreifbar zu machen, benötigt. Frau Schlingmann berichtete von ihrem sogenannten „Sorger“, einer Figur, die vornehmlich in Litauen den Menschen Glück bringen soll, indem diese ihre Sorgen auf den „Sorger“ übertragen, um sich frei zu machen für die glücklichen Momente des täglichen Lebens. Ein Zitat von Bertolt Brecht aus seiner berühmten Dreigroschenoper, welches sie in diesem Zusammenhang bemühte, warnt jedoch davor, seinem Glück allzu energisch auf die Sprünge helfen zu wollen:

„Ja, renn nur nach dem Glück, doch renne nicht zu sehr, denn alle rennen nach dem Glück, das Glück rennt hinterher.“

Ernst Fritz-Schubert, der Leiter des Fritz-Schubert- Instituts für Persönlichkeitsentwicklung GmbH in Heidelberg, geht auf diesen Aspekt des Glücks näher ein. Am Beispiel des vierblättrigen Kleeblatts, das als Glückssymbol schlechthin gilt, illustriert er, dass man Glück erfahren und für sich selbst begreifen kann. Anstatt ein vierblättriges Kleeblatt unermüdlich zu suchen, könne man auch mit dem dreiblättrigen Kleeblatt Glück verbinden. Dies erscheine auch sinnvoller, da es in der Natur öfter vorkomme. Glück hängt demzufolge zu einem großen Anteil mit der eigenen Lebenseinstellung zusammen.

Unter Mitwirkung seines Instituts wurde im Jahre 2007 das Schulfach „Glück“ an einigen Schulen eingeführt. Studien belegten, dass glückliche Menschen gesünder und lernfähiger seien. Die Wertschätzung und Achtung gegenüber anderen Menschen steige hierdurch, was den Umgang untereinander merklich verbessere.

An Frau Schlingmann wurde die Frage herangetragen, ob sie als Kulturschaffende nicht besonders glücklich sein muss. Sie verwies darauf, dass es schon besondere Momente am Theater oder in der Kulturszene gäbe, die sie sehr glücklich machen. Aber auch ein erfülltes Privatleben bilde eine wichtige Voraussetzung zum Glück. Vergleichend zum Schulfach „Glück“ führte sie das darstellende Spiel als Möglichkeit des Kulturschaffens und damit als Weg zum Glücklichsein für die Schülerinnen und Schüler an saarländischen Schulen an.

Aber auch das Ehrenamt gilt es in diesem Zusammenhang zu nennen. Wie erfüllend eine ehrenamtliche Tätigkeit für einen Menschen sein kann, hob Frau Marianne Hurth, die Präsidentin des Saarländischen Chorverbandes hervor. Genau wie die Kunst ist das Ehrenamt aber keine „Einbahnstraße“. Der ehrenamtlich Engagierte und der hiervon Profitierende hätten etwas davon. Als Beispiel hierfür wurde von Frau Wollscheid das Vorlesen in Pflege- und Seniorenheimen angeführt. Sie sei immer wieder in ihrem Ehrenamt bestärkt und glücklich, wenn sie durch ihre Erzählungen ein Lächeln älterer, teils schwerstkranker Menschen hervorrufe.

Natürlich gilt jedoch auch hier der Faktor „Zeit“ als Begrenzung. Im aktuellen Zeitalter wird dies immer mehr zum Problem. Jedoch tragen beispielsweise ein Ehrenamt oder kulturelle Aktivitäten zu einem Ausgleich zum Beruf bei, was für eine ausgewogenes Leben von hoher Bedeutung sei.

An die Podiumsdiskussion schloss sich eine Fragerunde an. Es wurden angesprochene Bereiche vertieft und einzelne Zuhörerinnen und Zuhörer ergänzten die Ausführungen der Podiumsgäste mit eigenen Erfahrungsberichten.

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