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Présentations & compte-rendus

„Salafisten sind sie besseren Sozialarbeiter"

KAS-Experte Thomas Volk referierte zu Islamismus und der Eskalation des IS-Terrors

KAS-Experte Thomas Volk gab in Homburg, Saarbrücken und Saarlouis einen Überblick über die Ursprünge des Islam, die muslimischen Strömungen, Salafismus sowie den "Islamischen Staat" und stellte gekonnt deren Zusammenhänge und Bedeutung für Deutschland dar.

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Rund 300 Zuhörer wollten sich von Islamwissenschaftler und KAS-Koordinator für Islam und Religionsdialog Thomas Volk über aktuelle Entwicklungen rund um das Thema "Islam und die Eskalation des IS-Terrors" informieren lassen.

Thomas Volk gab in seinem Vortrag den Zuhörern einen Gesamtüberblick über Strömungen und Entwicklungen des Islam. Als problematisch stellte Volk insbesondere die wörtliche Auslegung des Koran, insbesondere durch die Islamisten, ohne den historischen Kontext, in dem er geschrieben sei, zu beachten. Es würden also im 7. Jahrhundert aufgestellte Verhaltensregeln im 21. Jahrhundert praktisch zu Richtschnur allen Handelns erklärt. Dies sei mit ein Grund dafür, dass beispielsweise der Islam in einem unlösbaren Spannungsverhältnis mit dem Grundgesetz stehe.

Indes sei der Salafismus in Deutschland zu einer dynamischen Jugend- und Protestbewegung geworden, der insbesondere ungebildeten und jungen Männern Struktur im Leben gebe. Daher seien Salafisten sogar "die besseren Sozialarbeiter", führte Volk weiter aus. Insgesamt seien nach seinen Erkenntnissen von den etwa 4 Millionen Muslimen in Deutschland etwa 43.000 Islamisten, und der überwiegende Teil der Islamisten seien sogenannte "Legalistische Islamisten", die zwar nicht aktiv gegen den deutschen Rechtsstaat einträten, einen " muslimischen Gottesstaat" in Deutschland indes begrüßen würden.

Die Rolle der muslimischen Verbände und Organisationen beschrieb Thomas Volk nüchtern "als Teil des Problems und nicht als Teil der Lösung", da diese Organisationen in Deutschland nur für einen sehr kleinen Teil der Muslime sprächen und zudem ausländischen Interessen folgen würden. Einen Ansprechpartner zu finden, der die Mehrheit der muslimischen Bevölkerung in Deutschland vertritt und beispielsweise positiven Einfluss auf Islamisten nehmen könne, sei derzeit unmöglich.

Von dem Angebot, Fragen an den Experten zu stellen, machten viele Bürgerinnen und Bürger im Anschluss an seine Ausführungen Gebrauch.

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