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Présentations & compte-rendus

Vielfalt in all seinen Facetten erleben

Mit Vertrauen in die Zukunft

Erzählcafé des PBF Saarland in Kooperation mit Ramesch, Forum für interkulturelle Begegnungen e.V. im Festsaal des Rathauses Saarbrücken

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Über 50 Gäste verschiedenster Kulturen füllten den Festsaal des Rathauses St. Johann in Saarbrücken zu einem offenen Gesprächsforum als Interkultureller Dialog.

Nach Eröffnung der Veranstaltung und Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Tagungsleiterin Helga Bossung-Wagner, Leiterin des Politischen Bildungsforums Saarlands, gab diese das Wort an Mohamed Maiga, Präsident von Ramesch e.V., und Ivan Iliev, Vorsitzender des Integrationsbeirates der Landeshauptstadt Saarbrücken weiter, welche ebenfalls die Gäste begrüßten.

Auf Nachfrage der Moderatorin Dr. Ilka Desgranges erzählten alle Referenten, was Viel-falt in ihrem ganz persönlichen Leben bedeutet.

Ninon Bartelmann erzählt ausführlich die Geschichte ihrer Mutter, die als Jugendliche aus Japan nach Deutschland kam, hier einen Deutschen, den Vater von Ninon Bartel-mann kennenlernte und schließlich blieb. Auch konnte sie von Vielfalt aus ihrem Alltag als Lehrerin einer Waldorfschule berichten.

Michaela Dellmuth hingegen kann von Vielfalt aus einer ganz anderen Perspektive be-richten: seit ihrer Geburt leidet sie an einem seltenen Gendefekt, ihre Leber und ihre Nieren arbeiten nicht richtig. Viele Jahre ihres Lebens hat sie deshalb bereits in Krankenhäusern verbracht, ein regelmäßiger Schulbesuch war nahezu unmöglich. Vor drei Jahren hatte sie jedoch Glück und bekam zwei Spenderorgane. Mittlerweile setzt sie ihre Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin bei Miteinander Leben Lernen in Saarbrücken fort. Insbesondere in der Arbeit mit behinderten Menschen fühle sie sich akzeptiert, trotz ihrer körperlichen Schwächen.

Die Familie von Vanessah Auore Reck stammt aus Madagaskar. Auch sie selbst wurde dort geboren und ist als Jugendliche mit ihrer Familie nach Deutschland umgezogen. Nach ihrer anfänglichen Vorfreude auf Tiefkühlpizza, die in Madagaskar unerschwinglich war, kam schnell Heimweh auf. Lange Zeit fiel ihr die Integration in der neuen Heimat schwer. Schnell habe sie jedoch dann über Pfadfinder und Kirche neue Freunde gefunden. Seit einigen Jahren fühle sie sich nun aber doch endlich richtig heimisch im Saarland.

Alissa Bernardi hingegen wurde in der Schule häufig gemobbt. Nach mehrmaligen Wechseln der Schulen und Schulformen sei sie nun in ihrer jetzigen Schule angekom-men und fühle sich endlich akzeptiert.

Alle Referentinnen schätzen an Deutschland die Offenheit, mit der auf fremde Kulturen oder Menschen mit Behinderungen zugegangen wird. Zudem hätten hier alle Menschen die Möglichkeit, sich frei zu entfalten; im Gegensatz zu Japan gelte dies insbesondere für Frauen. Vanessah Reck sagte zudem, dass sie an Deutschland am meisten das Grundgesetz und die damit einhergehende Rechtssicherheit schätze – dies sei beispielsweise in ihrem Heimatland Madagaskar anders.

Im Anschluss an die Ausführungen der Podiumsteilnehmer hatten die Veranstaltungsteilnehmer die Gelegenheit, Fragen an die Gäste zu stellen. Die Fragen drehten sich insbesondere um Integration von Migranten.

Auch während des anschließenden Empfangs hatten die Teilnehmer die Möglichkeit mit den Referentinnen ins Gespräch zu kommen und mehr über deren Leben zu erfahren.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Max Ischebeck an der Gitarre und Karla Lee am Gesang.

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