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Am 3. Oktober 2020 feiern wir das 30jährige Jubiläum der Wiedervereinigung unseres Landes. Angestoßen durch die historisch einmaligen Prozesse der Friedlichen Revolution in der DDR der Jahre 1989 und 1990 beendete die Deutsche Einheit die über 40 Jahre andauernde Deutsche Teilung.
So friedlich diese Revolution und die daraus resultierende Einheit des deutschen Volkes verlaufen sind, so schwierig sind teilweise individuelle Lebensläufe in der überworfenen SED Diktatur verlaufen. Systematisch wurden körperliche und seelische Existenzen zerstört, Familien getrennt und generationsübergreifende sichtbare und unsichtbare Wunden zugefügt, an deren Folgen Zeitzeugen und Angehörige noch immer leiden. Aussicht auf Heilung gibt es nur in der Erinnerung der Opfer und der Aufarbeitung der subjektiven und objektiven Symptome. Dies verspricht unserer Gesellschaft eine achtsame Gestaltung von Gegenwart und Zukunft.
Eines der Opfer der SED-Diktatur ist Dr. Karl Heinz Bomberg. Aufgewachsen in Thüringen, studiert in Leipzig erkannte er früh seine Leidenschaft für Musik und Texte und verarbeitete Alltägliches in Liedern, bis das System auf ihn aufmerksam wurde (OV „Sänger“) und erste Repressalien durch die Staatsmacht einsetzten. Der ausgebildete Facharzt wurde schließlich 1984 inhaftiert. Seit 1993 betreut er als Therapeut die subjektiven und objektiven Verletzungen von Opfern und ihren Angehörigen. Damit ist Dr. Karl Heinz Bomberg nicht nur selbst ein Opfer, sondern gleichzeitig ein wertvoller Zeitzeuge für den fachlichen Umgang mit den krankmachenden Folgen der Diktatur auf das Individuum und die Gesellschaft.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an diesem Zeitzeugengespräch und anschließender „musikalischer Gruppentherapie“.
Programme
PROGRAMM
18.00 Uhr
Begrüßung
Alexandra Mehnert
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Leiterin des Politischen Bildungsforums Sachsen-Anhalt
18.05 Uhr
Grußwort
Tobias Krull MdL
CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt
18.15 Uhr
Zeitzeugengespräch: Politische Repression und Haft in der DDR.
Generationsübergreifende individuelle Bewältigung und gesellschaftliche Diagnose.
Zeitzeuge: Dr. Karl Heinz Bomberg
18.45 Uhr
Fragerunde und Diskussion: Wider das Vergessen. Erinnerungskultur als gesellschaftliche Verantwortung.
Zeitzeuge: Dr. Karl Heinz Bomberg
19.15 Uhr
Gruppentherapie: Musikalischer Ausklang.
Liedermacher: Dr. Karl Heinz Bomberg
Musikalische Begleitung: Erika Josephine Kunz (Musik-und Theaterpädagogin)
(ca.) 20.00 Uhr
Fortsetzung der Gespräche & kleiner Imbiss mit Getränken.
Der Eintritt ist frei.
Tagungsleitung:
Alexandra Mehnert
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Politisches Bildungsforum Brandenburg
Tagungsassistenz:
Michael Otto
Tagungsbüro:
Anja Gutsche
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Politisches Bildungsforum Sachsen-Anhalt
Franckestraße 1
39104 Magdeburg
Tel.: 0391 / 520887101
Fax: 0391 / 520887121
E-Mail: anja.gutsche@kas.de
www.kas.de/sachsen-anhalt
Veranstaltungsstätte:
Konrad Adenauer Stiftung e.V.
Politisches Bildungsforum Sachsen-Anhalt
Frankestraße 1, 3. OG
39104 Magdeburg
Feedback:
Anregungen, Lob und Kritik können Sie gerne an die Leiterin des Politischen Bildungsforums Sachsen-Anhalt richten unter alexandra.mehnert@kas.de oder an feedback-pb@kas.de.
Die Veranstaltung wird multimedial begleitet. Die Teilnehmenden erklären mit der Anmeldung ihr Einverständnis, dass das vor, während oder nach der Veranstaltung entstandene Foto- und Filmmaterial von den Teilnehmern zeitlich unbegrenzt für online und print erstellte Veranstaltungsberichte, Jahresberichte, Jahresprogramme und Einladungen durch die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. für Zwecke der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden darf. Sollten Sie nicht einverstanden sein, bitten wir um kurze Information vor Ort.
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