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Die Rolle der Frau in der DDR wird in den vergangenen Jahren zunehmend differenziert betrachtet. Künstlerinnen kommt in dem Zusammenhang eine besondere Aufmerksamkeit zu. Bekannt ist oft, dass viele Künstlerinnen und Künstler die DDR verlassen haben, da sie ihrer Tätigkeit nicht nachkommen konnten. Die Traditionen der Sächsischen Kunstakademien oder der HGB reichen viel weiter zurück und wirken ein auf die Ausbildung von Künstlerinnen und Künstlern. Die besonderen Arbeiten an den Hochschulen für Künste in den großen Städten zeigten, dass die Werke über reine „symbolische Lösungen“ hinausgingen, die in der Kulturpolitik der DDR Vorgegeben war.

Unter den vielen herausragenden Künstlerinnen und Künstlern zählte Evelyn Richter, die als dokumentarische Fotokünstlerin einen ganz eigenen Stil entwickelte. Mithilfe der Fotos zeigt sie in Büchern ganze Geschichten. Darüber hinaus hat sie viele Einzelwerke erstellt, die Frauen bei der Arbeit zeigen und damit einen realistischen und oft unverstellten Blick auf die Arbeiterinnen wirft. Welche Bedeutungen haben die Bilder für unseren heutigen Blick auf Künstlerinnen und Künstler in der DDR? Und was lässt sich durch den realistischen Blick auf die Frauen schließen?