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חומר מאירועים

Adenauer Young Foreign Policy Network

Erstes Treffen: Der aktuelle Stand der EU-Israel Beziehungen

KAS Israel eröffnete die neue Workshop-Reihe „The Adenauer Young Foreign Policy Network“, die sich mit den europäisch-israelischen Beziehungen beschäftigen wird. Als Teilnehmer waren Vertreter verschiedener europäischer Botschaften, NGOs und Think Tanks sowie Journalisten und Wissenschaftler zugegen. Jonathan Miller, Direktor der Abteilung Multilateraler Europäischer Organisationen im israelischen Außenministerium, hielt einen Vortrag zum Thema EU-Israel Beziehungen und diskutierte mit der Gruppe über den derzeitigen Stand dieser Partnerschaft und künftige Herausforderungen.

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Grußwort und Einleitung

Der Workshop wurde mit einem Grußwort von Dr. Alexander Brakel, Leiter der KAS Israel, eingeleitet. Dr. Brakel erörterte die landesspezifischen Arbeitsziele der Stiftung in Israel und leitete hierauf zum Thema der europäisch-israelischen Beziehungen über. Ziel dieser Veranstaltungsreihe sei es, Ideen und Anstöße für die Verbesserung der europäisch-israelischen Beziehungen zu sammeln sowie europäische und israelische Nachwuchskräfte zu vernetzen.

Vortrag: Der aktuelle Stand der europäisch-israelischen Beziehungen

Als Referent präsentierte Jonathan Miller, Leiter der Abteilung Multilateraler Europäischer Organisationen im israelischen Außenministerium, einen fundierten Überblick über die Grundlagen und Dimensionen sowie Perspektiven und aktuellen Herausforderungen der Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Israel. Er erläuterte zunächst die historischen Meilensteine der multilateralen Kooperation, ehe er genauer auf die Dimensionen dieser Zusammenarbeit einging. Mit einem Exportvolumen von ca. 16 Milliarden Euro sei die EU der wichtigste Handelspartner Israels. Gemeinsame Interessen bilden die Grundlage für die Kooperation, beispielsweise in der Terrorbekämpfung. Aktuelle Herausforderungen wie die Sicherstellung der Energieversorgung und der Umweltschutz stellen gleichzeitig neue Chancen für eine erweiterte Partnerschaft dar.

Besonders ausführlich wurde folgende Entwicklung im politischen Dialog zwischen der EU und Israel thematisiert: Im Januar 2016 bekannten sich die Außenminister der EU-Länder einstimmig zur Umsetzung der Zweistaatenlösung und formulierten diese erneut als Ziel ihrer Nahostpolitik. Dies hätte laut Miller wesentlich dazu beigetragen, dass die Kooperation zwischen Israel und der EU gegenwärtig stagniert und nur die bilaterale Zusammenarbeit mit einzelnen EU-Staaten wächst. Ebenfalls hinderlich für eine Vertiefung der multilateralen Beziehungen sei der Trend unter den Mitgliedsstaaten, unbeliebte Themen von der bilateralen auf die EU-Ebene zu übertragen, um die individuellen Beziehungen nicht zu belasten. Trotzdem bestünde sowohl in der EU als auch in Israel großes Interesse und Verständnis für die gemeinsamen Interessen und das multilaterale Kooperationspotenzial.

Die EU erscheine in der israelischen Öffentlichkeit vor allem aufgrund ihrer „Soft Power“ als Wertegemeinschaft attraktiv. Auf der anderen Seite zeige die Europäische Union großes Interesse an der israelischen Expertise, zum Beispiel bei der Terrorbekämpfung oder im Startup- und High Tech-Bereich. Israel sei als westlich orientiertes Land die erste Anlaufstelle der EU im Nahen Osten. Miller beendete seinen Vortrag, indem er auf die Frage „Can we live with(out) each other?“ zurückkam und damit eine Diskussionsrunde mit den Teilnehmern anstieß.

Gruppenarbeit

Nach einer kurzen Pause wurde zu einer Gruppenarbeit übergeleitet. Im Rahmen dieser Arbeitsphase setzten sich die Teilnehmer mit relevanten Themen zur Erstellung eines Policy Papers auseinander, wobei unter anderem ein Fokus auf mehr Geschlechtergleichheit in politischen Ämtern und Machtpositionen, die Forderung nach „linkage“, der Verknüpfung verschiedener Politikfelder miteinander, sowie Verbesserung der gegenseitigen öffentlichen Wahrnehmung und die Darstellung der Komplexität der EU-Israel Beziehungen gelegt wurde.

Zusammengetragen von Charlotte Goebel und Julia Naomi Gronenberg

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