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Contribuições aos eventos

Projeto de avaliação das delegacias de policía

Pela primeira vez foram realizados nove Workskops da rede internacional Altus entre os dias 14 de maio e 30 de junho 2010. Altus avalia pela terceira vez o trabalho das delegacias.O objetivo do seminário é a apresentação dos resultados da avaliação da Altus do ano passado em delegacias de polícia e a discussão. A Fundação Konrad Adenauer apoiou esse projeto e ajudou a realizá-lo. O artigo completo está disponível apenas em alemão.

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Die aktuell stattfindenden Workshops sind der letzte Schritt in diesem Turnus des Evaluierungsprojekts von Altus. Das internationale Netzwerks hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit die Qualität des Services der Polizei in Umgang mit der Bevölkerung in den Polizeiwachen zu untersuchen und dadurch Verbesserungen anzuregen. Im letzten Jahr nahmen 22 Länder an der Studie teil. In diesem Rahmen hatte es bereits im Oktober 2009 zum dritten mal in neun Hauptstädten Brasiliens in einer Reihe von ausgewählten Polizeiwachen die sog. Besuchswoche der Polizeiwachen stattgefunden. Gegenstand der Evaluierung war dabei die Zivilpolizei, die in Brasilien für die Meldung sowie Untersuchung von Straftaten zuständig ist. Im Jahr 2009 nahmen insgesamt 235 Polizeiwachen im ganzen Land teil, was mit 109 im Jahr 2006 und 160 in 2007 einer Verdopplung seit der ersten Durchführung entspricht.

Die Besuchswoche, die weltweit innerhalb derselben Woche stattfindet, wird von Regionalkoordinatoren geleitet. Diese sind für kleine Gruppen zwischen drei und neun Evaluierern zuständig, die die Polizeiwachen besuchen. Anhand eines Fragebogens wurden verschiedene Kategorien ausgewertet. Darunter Ausstattung der Wachen, Transparenz, Haftbedingungen oder auch der Umgang mit den Bürgern. Dazu gehören unter anderem die Zugangsmöglichkeiten zur Wache. Hier wird beispielsweise darauf geachtet, ob es eine Haltestelle öffentlicher Verkehrsmittel in der Nähe gibt, ob der Weg ausgeschildert ist, ob der Bürger beim Betreten der Wache erkennen kann, an wen er sich wenden muss. Speziell wird auch auf den Zugang für Behinderte durch z.B. Rampen für Rollstuhlfahrer geachtet. Weitere Kriterien sind z.B., ob die Beamten sich als solche ausweisen und auch die Polizeiwache als solche erkennbar ist. Vor dem Hintergrund eines Überfalls, der kürzlich innerhalb einer Wache in Rio de Janeiro stattfand, da der Täter diese nicht als solche erkannt hatte, wird deutlich, wie wichtig auch solche scheinbaren Selbstverständlichkeiten sind.

Neben den fünf Kategorien des Fragebogens werden auch Best Practices mit in die Evaluierung einbezogen. Dazu gehören Extraleistungen, durch die sich die Polizeiwache von anderen abhebt. Die Polizeiwache Gáveas, einem Stadtteil Rio de Janeiros, hat beispielsweise eigenverantwortlich ein Video produziert, das im Empfangsbereich der Wache abgespielt wird und die Leistungen der Wache zeigt. Weiterhin gibt es einen Service, der nach einer Anzeige den Bürger per Post anhand einer Karte über den Stand der Untersuchung und die bisher getätigten Schritte der Polizei informiert. Eine Polizeiwache für Frauen der Stadt Goiânia hat eine Spielecke für Kinder eingerichtet, um den Frauen die Mitnahme ihrer Kinder und damit den Zugang zur Polizei zu erleichtern. In Copacabana, einem Stadtviertel mit sehr hohem Anteil an älteren Menschen, bietet eine Polizeiwache Selbstverteidigungskurse für Rentner an. Die Initiative der Polizei soll dabei helfen, dass die betroffenen Personen für Gefahrensituationen, z.B. am Geldautomaten, sensibilisiert werden und sich präventiv so verhalten, dass das Risiko für eine Straftat möglichst gering gehalten wird. Ziel der Beachtung dieser Best Practices ist dabei deren Weiterverbreitung. Die Vorstellung der Extramaβnahmen soll dazu anregen selbst aktiv zu werden. Zu betonen bleibt, dass die Eigeninitiativen oft gerade in jenen Wachen umgesetzt werden, die nur wenig Mittel zur Verfügung haben. So kommen z.B. auch Volontäre aus den jeweiligen Vierteln zum Einsatz, was wiederum den Kontakt zur Bevölkerung intensiviert.

In diesem Jahr fanden mit Hilfe der Konrad Adenauer Stiftung erstmal Workshops zur Übergabe der Ergebnisse der Evaluierung statt. Dieser Schritt ist für die Initiative von außerordentlicher Wichtigkeit, da die Polizisten ohne diese weder ihre Schwächen noch bisherige Stärken erkennen können und kein Lerneffekt entstehen kann. Der nationale Durchschnitt ließ im Jahr 2009 noch sehr zu wünschen übrig. So schnitten 18% der Polizeiwachen mit der Beurteilung absolut inadäquat und 51% mit inadäquat ab. Insgesamt 31% lagen insgesamt zwischen adäquat und besser, davon immerhin 2% exzellent.

Zu Beginn der Veranstaltung sprach jeweils der Polizeichef oder der Sekretär für Innere Sicherheit der jeweiligen Region. Sie unterstrichen in Ihren Ansprachen die Wichtigkeit der Evaluierung und den Gewinn, den diese für die Polizei mit sich bringe. Die Ergebnisse wurden in Umschlägen an die jeweilig zuständigen Polizisten ausgehändigt. Nach einer nochmaligen Vorstellung der Rahmenbedingungen der Studie sowie dem regionalen Durchschnittsergebnis gab es in den Workshops Raum zur Debatte. Die Polizisten bekamen die Chance sich zu ihrem Ergebnis oder Unsicherheiten an der Evaluierung und den Methoden zu äußern. Die Möglichkeit der Koordinatoren, Zweifel auszuräumen war ein wichtiger Aspekt um die Akzeptanz der Studie unter den Polizisten zu sichern. So kann direkt vermieden werden, dass einzelne Regionen oder Wachen sich der Evaluierung wieder verschließen.

Während der Diskussion ergaben sich bereits erste positive Effekte. In Belo Horizonte erklärte eine Polizistin, dass sie große Schwierigkeiten habe, die Beamten auf Dauer zum Tragen der Uniformen zu bewegen, da diese offensichtlich nicht mit der Militärpolizei verwechselt werden wollten, die ähnliche Uniformen benutzt. Die Polizistin bekam den Vorschlag in ihrer Wache statt der Uniform ein erkenntliches Namensschild zu benutzen um so die Identifizierung der Polizisten für den Publikumsverkehr zu ermöglichen.

Der Workshop wurde auch geschätzt als ein Moment der Reflektion. Im Alltag bliebe oft wenig Zeit, über das eigene Vorgehen nachzudenken und dieses zu analysieren. Weiterhin wurden Beschwerden über die teilweise extrem mangelhafte Ausstattung der Polizeiwachen laut, die eine qualitativ hochwertige Arbeit nicht zuließen. Die Polizisten forderten, vor allem auch von den anwesenden Autoritäten, eine Verbesserung der Arbeitsumgebung. Andere Polizisten äußerten sich überrascht über die Wahrnehmung der Polizeiarbeit durch Bürger und sicherten zu, Verbesserungen in ihrer Wache einzuleiten. Als großer Ansporn wurde dabei der Fragebogen hervorgehoben, anhand dessen die Verbesserungen direkt geplant werden könnten. So werde mit der Evaluierung auch direkt ein Weg zur Verbesserung aufgezeigt. Diese Verbesserungen schlagen sich direkt im Ergebnis des Folgejahres nieder und werden dadurch sichtbar gemacht. So konnte sich Belo Horizonte innerhalb eines Jahres bereits um 10 Prozentpunkte verbessern. In einigen Städten haben Polizeiwachen aus Eigeninitiative ihre Teilnahme an der diesjährigen Evaluierung beantragt. Die Polizei Chiles arbeitet inzwischen sogar direkt mit den Fragebögen zur Verbesserung ihrer Leistung und finanziert die nachfolgenden Workshops selbst.

In São Paulo waren im März bereits die Polizeiwache prämiert worden, die mit dem besten Ergebnissen Brasiliens abgeschlossen hatte. Der nationale Gewinner wird zum Altus-Treffen aller Länder eingeladen, das 2009 in Nigeria stattgefunden hat.

In den nächsten Wochen werden noch Workshops in São Paulo sowie Brasília stattfinden. Danach kündigt sich bereits die diesjährige Evaluierung an. Vom 14. bis 18. Oktober werden in diesem Jahr dieselben Wachen evaluiert wie im vergangenen Jahr. So soll es möglich werden Verbesserungen der einzelnen Wachen über die Jahre hinweg erkennen zu können. Es bleibt abzuwarten, ob die Einführung der Workshops eine spürbare Verbesserung mit sich bringt und die Ergebnisse der Evaluierung von den Verantwortlichen genutzt werden.

Kathrin Zeller

8.6.2010

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