Urbane Mobilität - Politisches Bildungsforum Berlin
Gespräch
Details
In den Industrieländern, aber auch in vielen Entwicklungsländern hat sich das Stadtbild und das Leben im 20. Jahrhundert durch die Zunahme der individuellen Mobilität verändert.
Volkswirtschaftlich hat von diesem Trend unter anderem der Wirtschaftsstandort Deutschland profitiert, in dem die Produktion von Automobilen nach wie vor zu einem vergleichsweise großen Anteil zum Bruttoinlandsprodukt und damit zum Wohlstand der Bevölkerung beiträgt.
Zu dieser Zunahme der Nachfrage nach Verkehrsmittel für die individuelle Mobilität hat in den letzten Jahrzehnten unter anderem ein vergleichsweise hohes weltweites Bevölkerungswachstum und der Drang nach individueller Mobilität insbesondere in den Entwicklungsländern beigetragen.
Jedoch gibt es auch Faktoren, die in der Zukunft negative Einflüsse auf die individuelle Mobilität haben könnten, so unter anderem eine Verknappung der fossilen Kraftstoffe. Mobilität wird damit zunehmend teurer, was zur Folge haben könnte, dass sich neue Alternativen für Städte noch stärker anbieten. Darüber hinaus stellt sich die Gesellschaft neuen kontroversen Diskussionen, wie der Tatsache, dass nachwachsende Rohstoffen im Konkurrenzverhältnis zur Lebensmittelproduktion stehen. Alternative Antriebsformen, wie Elektromotoren oder Wasserstoffantriebe sollen die Alternative darstellen. - Ebenso muss das Thema Flächenverbrauch aufgegriffen werden, wenn es um alternative Mobilitätsformen in der Stadt geht.
In der Veranstaltung sollen Herausforderungen für die individuelle urbane Mobilität in den nächsten Jahren untersucht werden. Zu untersuchende Fragen sind:
• Bedürfen Großstädte wie Berlin oder Ballungszentren wie das Ruhrgebiet anderer, kollektiver Lösungen für die zukünftige Mobilität?
• Welche Optionen stehen zur Verfügung?
• Wie können Kommunen diesen Veränderungsprozess begleiten?
• Welche neuen Chancen bieten sich für Gründer und Unternehmer?
• Welche Anforderungen haben Bürger in urbanen Räumen an die Mobilität?
Programmablauf
Begrüßung
Christian Schleicher
Stv. Leiter der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
„Ergebnisse der Trendforschung zur Mobilität in der
Stadt des 21. Jahrhunderts“
Impulsvortrag
Prof. Dr. Niels Biethahn
Sprecher des Instituts für Automobilforschung in Dortmund
Statements
„Bewertung der verschiedenen individuellen Antriebssysteme“
Prof. Dr. Reinhard Kolke
Leiter Test und Technik des ADAC
„Öffentliche Verkehrssysteme als Alternative zur individuellen Mobilität“
Rico Gast
Leiter der Abteilung Geschäftsentwicklung bei der BVG
„Radfahren als Alternative“
Eva-Maria Scheel
Landesvorsitzende des ADFC Berlin
„Neue Mobilitätsformen und ihre Geschäftsmodelle – Ein Überblick“
Jens Henke
Steuerberater DBB DATA Beratungs- und Betreuungsgesellschaft mbH
„Wandel in der urbanen Mobilität und deren Begleitung durch die Kommunalverwaltung“
Dr. Torsten Kühne
Bezirksstadtrat in Berlin-Pankow und Leiter der Abteilung Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt und Bürgerservice
Urbane Mobilität – wohin wollen wir steuern?
Podiumsdiskussion mit allen Referenten/innen
Moderation
Christine Richter
Berliner Morgenpost