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Der Ausbau von Erneuerbaren Energien war und ist eine Erfolgsgeschichte in Deutschland, die in dem Maße vor noch nicht allzulanger Zeit kaum jemand für möglich gehalten hätte. In den letzten 15 Jahren sind sie zum Teil mit einer atemberaubenden Dynamik gewachsen. Inzwischen beträgt der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stoimerzeugung in Deutschland bereits mehr als 25%. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Damit sind die Erneuerbaren Energien zu einem zentralen Baustein bei der Umsetzung der Energiewende geworden. Die Phase 1, also der quantitative Ausbau der Erneuerbaren Energien von einer Nischen- hin zu einer Massentechnologie, ist also erfolgreich umgesetzt worden.

Die Herausforderungen der Phase 2 sind jedoch ungleich schwerer: jetzt geht es darum, die neuen Probleme für unser Versorgungssystem, die durch das schnelle Wachstum der Erneuerbaren Energien entstanden sind, zu meistern: der notwendige Netzausbau stockt und ist politisch umstritten, die konventionelle Energieerzeugung kommt wirtschaftlich in immer schwierigeres Fahrwasser, ist aber für die weitere Sicherstellung der Versorgungssicherheit unerlässlich, die volkswirtschaftlichen Kosten des Ausbaus sind über die sog. EEG-Umlage beträchtlich, gegen den Ausbau von erneuerbaren Energieanlagen gibt es zunehmenden Widerstand vor Ort.

Wie kann also das weitere Wachstum der Erneuerbaren Energien gewährleistet werden bei einer weiterhin sicheren Versorgung in Deutschland? Wie kriegen wir den sicheren Systemwechsel bezahlbar umgesetzt und das bei laufendem Betrieb? Welche Rolle können die Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt und im Verkehr spielen? Wie kann das Prinzip von Wettbewerb und Markt bei der Umsetzung der Energiewende erhalten bleiben? Wie können die Erneuerbaren Energien auch weiterhin erfolgreich zur Umsetzung der Energiewende beitragen? Welche Entscheidungen müssen jetzt getroffen werden, damit die Energiewende in Deutschland eine ökologische und ökonomische Erfolgsgeschichte wird?

Dieser Vortrag wird versuchen die Chancen, Herausforderungen und Lösungsansätze dazu zu skizzieren.

Gegenwärtig spielt die Energiewende im beruflichen Leben von Volker Holtfrerich eine Hauptrolle. Doch das war nicht immer so. Nach seinem Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Soziologie an der Freien Universität Berlin und der Lancaster University (UK) arbeitete der sozialisierte West-Berliner zunächst beim Fernsehsender n-tv und erlebte dort in der Wirtschaftsredaktion die rasanten Jahre der New Economy. Mit dem Jahrtausendwechsel wechselte er die Branche und ging in die Politik, u.a. als Büroleiter des Regierenden Bürgermeisters der deutschen Hauptstadt. 2007 folgte dann der Sprung in die Wirtschaft: Herr Holtfrerich leitete den Geschäftsbereich Kommunikation im damals neugegründeten Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Nach der einjährigen Elternzeit in 2010 leistet der verheiratete Vater von vier Kindern seither im Geschäftsbereich Strategie & Politik des BDEW seinen Beitrag dafür, dass die Energiewende in Deutschland erfolgreich umgesetzt werden kann.

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