Workshop
Details
In den vergangenen Jahren ist Deutschland zunehmend zu einem attraktiven Einwanderungsland geworden. Mittlerweile hat mehr als ein Viertel der 15- bis 20-Jährigen (etwa 28%) in Deutschland einen Migrationshintergrund. Doch trotz drohendem Fachkräftemangel, unbesetzten Lehrstellen in Ausbildungsbetrieben und dem demographischen Wandel bleiben sie überproportional häufig – unabhängig von ihren Qualifikationen – ohne Ausbildungsplatz. Bestehende Zugangsbarrieren in der Ausbildungslandschaft abzubauen ist eine zentrale Herausforderung, die nur im engen Zusammenwirken aller betroffenen Akteure in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gelöst werden kann.
Welche Netzwerke zur Unterstützung der betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind beim Übergang von Schule zu Beruf wichtig? Welche Erfahrungen haben die verschiedenen Akteure gemacht, wo bestehen Herausforderungen, welche Lösungsansätze waren erfolgreich? Wie können ehrenamtlich Aktive vor Ort beispielsweise zum Abbau von Vorurteilen und Stereotypen in Ausbildungsbetrieben beitragen? Diese und weitere Fragen wollen wir mit Ihnen gemeinsam erörtern und uns von guten Beispielen aus der Praxis inspirieren lassen.
Auf unserer Tagung wollen wir ehrenamtlich Aktive aus der Zivilgesellschaft, die etwa in der Bildungsbegleitung, Jugendvertretung, Migrantenselbstorganisation oder der Elternarbeit den Übergang von der Schule in den Beruf unterstützen, mit den wichtigsten Anbietern auf dem Ausbildungsmarkt ins Gespräch bringen. Dazu gehören insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die vier von fünf Azubis in Deutschland ausbilden. Ebenso sollen Experten/-innen aus der (Kommunal-)Politik, Verwaltung und (Jugend-)Sozialarbeit eingebunden werden, um gemeinsam praxisnahe Lösungs- und Sensibilisierungsstrategien zu diskutieren und die Vernetzung aller relevanten Akteure zu befördern.
Bis 10.00 Uhr
Ankunft und Begrüßungskaffee
10.15 – 10.30 Uhr
Begrüßung
● Andreas Kleine-Kraneburg
Leiter der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
● Dr. Gregor Rosenthal
Leiter Geschäftsstelle Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt, Berlin
10.30 – 11.15 Uhr
Einführung
Prof. Dr. Aladin Al-Mafaalani
Professor für Politische Soziologie, Fachhochschule Münster
11.15 – 12.45 Uhr
Erfahrungsberichte aus der Praxis
Podiumsdiskussion
- Tina Weber, Leiterin Geschäftsstelle Unternehmen für die Regionen e.V., Berlin
- Joel Cruz, Vorsitzender des Verbandes der Migrantenwirtschaft, Berlin
- Songül Incedal, Projektkoordinatorin Hürdenspringer+, Mentoringprojekt der Unionshilfswerks-Sozialeinrichtungen gGmbH, Berlin
- Hussein El-Ali (Mentee) und Hans Hartmann (Mentor), Tandem im Projekt Hürdenspringer+, Berlin
12.45 – 13.30 Uhr
Mittagspause
13.30 – 15.30 Uhr
Werkstattphase
In den Werkstätten wollen wir Sie als Akteure aus unterschiedlichen Bereichen miteinander ins Gespräch bringen. Zwei Fragen sind in jeder Werkstatt zu beantworten: Welche Herausforderungen/ Bedarfe existieren? Was könnten Strategien sein, diese zu lösen?
● Werkstatt 1:
Vernetzte Aktion I – Zivilgesellschaft und KMU gestalten in Zusammenarbeit Ausbildungszugänge
(Welche Modelle der Zusammenarbeit bestehen bereits bzw. sind denkbar? Welche Synergieeffekte entstehen, wo liegen die Grenzen der Zusammenarbeit?)
Moderation:
Breschkai Ferhad, Bürgerstiftung Berlin, Berlin
Impulsgeber:
- Christoph Bex, Geschäftsführung rheinflanke gGmbH, Köln
- Ute Boldt, Leiterin Ausbildungsinitiative VerA, SENIOR EXPERTEN SERVICE (SES), Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH
- René Mühlroth, Vorstand Unternehmernetzwerk Großbeerenstraße, Sprecher Arbeitskreis Personal und Ausbildung, Berlin
● Werkstatt 2:
Vernetzte Aktion II – Eltern, Schulen und Behörden arbeiten zusammen
(Bestehen förderliche Kooperationen zwischen den Akteuren? Welche Möglichkeiten schafft ein Zusammenarbeit bzw. auch nicht? Was ist die Rolle der einzelnen Partner/-innen?)
Moderation:
Alicja Kunzika, Bündnis für Demokratie und Toleranz, Berlin
Impulsgeber:
- Tatjana Stark, Beraterin, Kinder- und Familienhilfezentrum KiFaZ), Hamburg-Neuallermöhe
- Dr. Alexei Medvedev, Projektleitung Schulmentoren, Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e. V., Hamburg
● Werkstatt 3:
Vernetzte Aktion III – Zivilgesellschaft und Kommunen schaffen Chancen
(Welche politischen Rahmenbedingungen wirken unterstützend? Wie kann die Zivilgesellschaft darauf Einfluss nehmen? Wo und wie können Kommunen mit ehrenamtlichen Akteuren vor Ort zusammenarbeiten?)
Moderation:
Katharina Senge, Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
Impulsgeber:
- Christiane Eck, Koordination Beratungsstelle Übergang Schule-Beruf, Interkulturelles Zentrum gGmbH, Mannheim
- Mustafa T. Cakmakoglu, Integrationsbeauftragter im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin
15.30 – 16.30 Uhr
Gemeinsam für Ausbildung – Der Tag im Rückblick
16.30 Uhr
Verabschiedung und Ausblick
Im Anschluss:
Netzwerken, Austauschen, Pläne schmieden – ein Empfang
Die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung verfügt über einen barrierefreien Zugang. Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung, wie etwa Gebärdendolmetscher, wenden Sie sich bitte zwei Wochen vor der Veranstaltung an uns.