Dieser Bericht untersucht die Sicherheits- und Verteidigungsaspekte der Strategischen Autonomie Europas (European Strategic Autonomy, ESA), ein Bereich mit vielen Schwierigkeiten, in dem Europa derzeit schwach aufgestellt ist. Selbst in diesem sehr praktischen Bereich ist das Konzept der ESA unklar definiert und der Begriff selbst ist zu einem großen Schlagwort geworden. Um die Umsetzung der ESA voranzutreiben, konzentrieren wir uns auf den Bereich Sicherheit und Verteidigung. Strategische Autonomie bedeutet in diesem Fall, in den folgenden vier Dimensionen selbstständig handlungsfähig zu sein: politische Autonomie, institutionelle und industrielle Dimension sowie Autonomie der Fähigkeiten.
Die politische Autonomie betrifft jene Fragen, auf die das "E" in ESA verweist. Wer ist in der Lage, Entwicklung der Strategischen Autonomie voranzutreiben? Mit welchem Ehrgeiz wird dieses Unterfangen vorangetrieben?
Institutionelle Autonomie bezieht sich auf Verwaltungsstrukturen und deren Fähigkeit, die oben genannten Ziele vorzubereiten und zu verwalten.
Die Autonomie der Fähigkeiten hingegen ist bedingt durch das Vorhandensein militärischer, ziviler, finanzieller, operationaler und anderer Kompetenzen und Ressourcen. Diese werden benötigt, um strategische Anliegen und Entscheidungen zu realisieren.
Industrielle Autonomie verweist auf die industriellen und technischen Grundlagen, die für die Umsetzung der Ziele notwendig sind.
Dieser Bericht erörtert, wie Strategische Autonomie für Europa in jeder dieser Dimensionen erreicht werden kann und spricht Politikempfehlungen aus.