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Veranstaltungsberichte

Ausstellung „Die unbekannte Belarussische Volksrepublik“ in Prag

Eine durch Fachkräfte aus der Europäischen Humanistischen Universität betreute Ausstellung von vor kurzem entdeckten historischen Unterlagen „Die unbekannte Belarussische Volksrepublik“ öffnete in der Slawischen Bibliothek bei der Nationalen Bibliothek Tschechiens in Prag am 17. Januar 2013. Die Ausstellung gewährt Einblicke in das Leben belarussischer Aktivisten und in ihre Versuche, eine unabhängige Belarussische Volksrepublik zu begründen. Untersuchung, Übersetzung und Präsentation von Archivmaterialien wurden durch die Konrad-Adenuaer-Stiftung und das Litauische Zentralarchiv unterstützt.

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Die Eröffnung der Ausstellung versammelte ca. 60 Gäste, u.a. Regierungs- und Parlamentsvertreter Tschechiens, Repräsentanten der Belarussischen Botschaft und sonstige Vertreter des diplomatischen Corps in Prag, Vertreter der Zivilgesellschaft, Wissenschaftler und Journalisten.

Die Ausstellung enthält persönliche Dokumente der Begründer von belarussischen nationalen Bewegungen und politischen Parteien, nationalen Museen und wissenschaftlichen Vereinigungen sowie diplomatische Pässe von Staatsbediensteten der Belarussischen Volksrepublik und historische Unterlagen über den größten Kongress der Belarussischen Bauern- und Arbeiter-Partei (Gramada) in Belarus.

In seiner Rede bei der Eröffnung der Ausstellung betonte der Direktor der Slawischen Bibliothek, Dr. Lukaš Babka, die wichtige Rolle der Bibliothek bei der Popularisierung des slawischen Erbes und bedankte sich bei der EHU als Partner der Slawischen Bibliothek, durch den die Ausstellung in Prag ermöglicht wurde.

Der EHU-Dozent, Herr Jury Bačyšča, berichtete über historische Verbindung zwischen dem tschechischen und dem belarussischen Volk: „Anfang des XX. Jh. genossen die Führungskräfte unserer Nation, die die Belarussische Volksrepublik begründen wollten, Unterstützung seitens der tschechischen Regierung. Tschechien hat die Belarussische Volksrepublik als eines der ersten Länder anerkannt. Als die belarussische Regierung gezwungen war zu emigrieren, konnte sie in Prag Zuflucht finden. Ich hoffe, dass diese Ausstellung, die sich auf diesem zuverlässigen Fundament der belarussisch-tschechischen Beziehungen gründet, uns ermöglicht, einander noch besser zu verstehen.“

Der tschechische Botschafter in den Ländern der Östlichen Partnerschaft Pets Mareš betonte die Relevanz der Unterstützung für die EHU und sonstige pro-demokratische Projekte seitens des Außenministeriums Tschechiens und bedankte sich beim Botschafter Tschechiens in Litauen, Herrn Radek Pech, für die Idee, diese Ausstellung nach Prag zu bringen und für die Hilfe bei der Umsetzung dieser Idee.

Der stellv. Rektor der EHU für Entwicklung und Kommunikation, Herr Darius Udris betonte, dass die Ausstellung „den aktiven Beitrag der Fachkräfte aus der EHU zur Forschung von Belarus und seiner Geschichte widerspiegelt“ und dankte all denen, durch deren Hilfe die Ausstellung in Prag möglich wurde.

Die Ausstellung „Die unbekannte Belarussische Volksrepublik“ ist kostenlos bis zum 3. März zu besichtigen. Sie wurde durch gemeinsame Arbeit der Europäischen Humanistischen Universität, der Slawischen Bibliothek bei der Nationalen Bibliothek Tschechiens, die Litauische Botschaft in Prag und die Tschechische Botschaft in Wilna organisiert. Die Durchführung der Ausstellung wird durch die Gruppe "3p logistics" unterstützt.

Die Ausstellung ist 2012 vom ehm. Betreuer der Bachalor-Lehrgänge beim Departement für Geschichte an der EHU, Herrn Jura Jurkevič, vorbereitet worden. Bisher wurde die Ausstellung in Vilnius vorgestellt.

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