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Dr. Hans-Gert Pöttering erhielt die Ehrendoktorwürde der Europäischen Humanistischen Universität

von Dr. Wolfgang Sender
Am 17. November erhielt der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Hans-Gert Pöttering, die Ehrendoktorwürde der Europäischen Humanistischen Universität (EHU) in Vilnius (Litauen).

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Am 17. November 2017 beging die Europäische Humanistische Universität (EHU) das 25-jährige Gründungsjubiläum. Aus diesem Anlass versammelten sich in dem neuen Campus der belarussischen Symboluniversität, dem ehemaligen Augustiner-Kloster in Vilnius, rund 200 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, darunter Staatsmänner und hochrangige Vertreter internationaler Organisationen sowie des Diplomatischen Korps.

Seit seiner Gründung 1992 in Minsk steht die Europäische Humanistische Universität für freiheitliche Bildung. 2004 wurde die Universität in Minsk geschlossen und zog in das benachbarte Litauen über. Den offiziellen Status einer Universität erhielt die Europäische Humanistische Universität erst 2006. Über das gesamte Jahr 2005 existierte die EHU als eine virtuelle Einrichtung der Hochschulbildung.

Internationale Hochschätzung

Die erhebliche Rolle der EHU für Belarus aber auch für das Gastgeberland Litauen betonten die hochrangigen Gäste der Jubiläumsveranstaltung, insbesondere der Vorsitzende des schwedischen Riksdag, Urban Ahlin, und die Leiterin der Delegation der Europäischen Union in Belarus, Botschafterin Andrea Wiktorin, in ihren Grußworten.

Auf die Wichtigkeit der Förderung der alternativen Denkart und eines Beitrags zur Stärkung der Zivilgesellschaft in Belarus seitens der EHU wies das Mitglied des Seimas der Republik Litauen und der Unterzeichner der Akte über die Wiederherstellung der Unabhängigkeit Litauens, Emanuelis Zingeris, hin. Auch der Beitrag der EHU zum Dialog zwischen den Kulturen im multikulturellen Vilnius sei nach seiner Meinung nicht zu unterschätzen. Die Anwesenheit der politischen Prominenz des Gastgeberlandes - Premierminister a.D. Andrius Kubilius, Mitglied des Seimas, Dr. Mantas Adomėnas, Botschafter Jonas Paslauskas, Eitvydas Bajarūnas, Deividas Matulionis, Andrius Pulokas und andere - maß diesen Worten des Politikers zusätzliche Bedeutung bei.

Internationale Solidarität

Das Weiterbestehen der EHU als einer freiheitlichen Universität in Litauen ist nicht nur von einer Symbolbedeutung für Belarus. Es handelt sich auch um eine Bezeugung der internationalen Solidarität. Ohne Unterstützung der litauischen Regierung, der Europäischen Union und vieler anderer Institutionen und Personen wäre die Symboluniversität kaum imstande gewesen, ihrer Mission gerecht zu werden.

Einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Entwicklung und zum Aufbau der EHU in Vilnius leistete auch die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Das Auslandsbüro Belarus der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., das gerade 2017 sein 10-jähriges Gründungsjubiläum begeht und genauso wie die EHU seinen Sitz in Vilnius hat, trug durch seine Maßnahmen mit der EHU zur Gestaltung von attraktiven Studien- und Bildungsangeboten an der EHU inhaltlich und organisatorisch bei.

Für den Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Dr. Hans-Gert Pöttering, war die EHU bereits während seiner Mitgliedschaft im Europäischen Parlament ein wichtiges politisches Projekt. Bereits als Vorsitzender des Europäischen Parlaments (2007-2009) setzte sich Dr. Hans-Gert Pöttering für eine aktive politische Unterstützung der EHU ein. Dies ermöglichte eine breite internationale Anerkennung der EHU, einschließlich der sukzessiven und großzügigen Unterstützung seitens der Europäischen Union – dem größten Geber der EHU.

Als Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung trug Dr. Hans-Gert Pöttering maßgeblich zur Wahrnehmung der Bedeutung der EHU bei und sicherte somit die Aufrechterhaltung der Unterstützung für die Universität. Diese persönliche und institutionelle Leistung honorierte die EHU durch die Verleihung des Ehrendoktortitels an Dr. Hans-Gert Pöttering.

Ehrendoktorwürden der EHU

Die Ehrendoktorwürde der EHU wurde bereits in der Vergangenheit mehrfach an Wissenschaftler, Staatsmänner sowie öffentliche, religiöse und politische Persönlichkeiten als Auszeichnung für ihre herausragenden Leistungen in Geistes- und Sozialwissenschaften, in der Hochschulbildung und der Kultur verliehen. In der 25-jährigen Geschichte der Universität in Minsk und in Vilnius wurde die Ehrendoktorwürde unter anderem an Krzysztof Zanussi, polnischer Film- und Theaterdirektor, Produzent und Drehbuchautor, Sergey Averintsev, sowjetischer und russischer Philologe, Kulturhistoriker, Philosoph und Literaturkritiker, Algirdas Brazauskas, Präsident und Ministerpräsident der Republik Litauen a. D., Nikolaus Wyrwoll, deutscher römisch-katholischer Pfarrer, und andere prominente Personen verliehen.

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