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Veranstaltungsberichte

Förderung der Diskussion zwischen Regierung und Gesellschaft zur Denkmalpflege in Belarus

von Dr. Wolfgang Sender

Bewahrung des historisch-kulturellen Erbes im Fokus

In Zusammenarbeit mit der Belarussischen freiwilligen Gesellschaft zum Schutz der historischen und kulturellen Denkmäler organisierte die KAS Belarus vom 30. April bis 1. Mai 2016 eine wissenschaftlich-praktische Konferenz zum Thema „Probleme des Schutzes und der Auslegung der historischen und kulturellen Denkmäler. Öffentlich-private Partnerschaft“ in Nanosy am Narotsch-See.

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Die Konferenz versammelte Vertreter der Denkmalschutzgesellschaft, regionaler Kultureinrichtungen, staatlicher Verwaltungsbehörden, der Akademie der Wissenschaften, belarussischer Universitäten, Privatunternehmen und gesellschaftlicher Vereinigungen.

Die Teilnehmer befassten sich mit der aktuellen Gesetzgebung, jüngsten Gesetzesneuerungen und geplanten Rechtsänderungen im Bereich Denkmalschutz und erörterten die Möglichkeiten zur Beteiligung der Zivilgesellschaft und der Fachkräfte beim Schutz des historisch-kulturellen Erbes sowie zum Aufbau von partnerschaftlichen Beziehungen zwischen gesellschaftlichen Vereinigungen, staatlichen Organen und Unternehmen zur Lösung von zahlreichen Fragen im Bereich der Gesetzgebung, Überwachung und Restaurierung der architektonischen Denkmäler.

Die Ergebnisse der Konferenz sollten in einer Stellungnahme ihren Niederschlag finden, die neben der Steigerung der Rolle der Öffentlichkeit sowie der Fachkräfte aus staatlichen und nicht staatlichen Einrichtungen in den oben benannten Bereichen auch die Schaffung einer Staatlichen Inspektion zum Schutz des historisch-kulturellen Erbes mit klar definierten Aufgaben, Zuständigkeitsbereichen und Rechten einfordern soll. Eine direkte Unterordnung dieser Inspektion dem Ministerrat bzw. der Präsidialverwaltung sollte nach der Meinung der Konferenzteilnehmer der zu schaffenden Inspektion ermöglichen, unabhängig von lokalen Behörden zu handeln und somit zu einer effektiven und verbindlichen Lösung der Interessenkonflikte vor Ort zwischen Denkmalschutz und Bestrebungen der Wirtschaftssubjekte beizutragen sowie die so genannte "schwarze" Archäologie besser zu bekämpfen. Durch die Schaffung der Inspektion hofft man die Probleme des Personalmangels und einer verwickelter Kompetenzverteilung im Bereich Denkmalschutz zu beseitigen.

Neben der Konrad-Adenauer-Stiftung wurde die Konferenz durch das private Tourismusunternehmen „Nanosy-Nawasselle“ unterstützt.

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Dr. Wolfgang Sender

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