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Muslime in Bulgarien

Am 6. April 2017 wurde eine von der KAS unterstützte Studie zu den Einstellungen der Muslime in Bulgarien vorgestellt. Die Stiftung hatte bereits 2011 eine solche Studie in Auftrag ergeben, die Folgestudie soll nun Aufschluss darüber geben, ob es signifikante Änderungen der Einstellung der muslimischen Minderheit zu Staat und Gesellschaft, aber auch zu religiösen und persönlichen Einstellungen gibt. Die erhobenen Daten können als Hilfestellung für politisch Verantwortliche dienen.

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Pressemitteilung

KAS: Für Toleranz und partnerschaftliches Miteinander – den Dialog der Religionen fortsetzen!

“In Bulgarien leben Christen, Muslime, Anders- und Nichtgläubige seit Jahrhunderten friedlich zusammen. Dies ist ein Modell für ganz Europa.“ Dies erklärte heute der Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in Bulgarien, Thorsten Geißler, anlässlich der Vorstellung einer Studie „Die Einstellungen der Muslime in Bulgarien 2016“.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hatte bereits 2011 eine solche Studie in Auftrag ergeben, die Folgestudie soll nun Aufschluss darüber geben, ob es signifikante Änderungen der Einstellung der muslimischen Minderheit zu Staat und Gesellschaft, aber auch zu religiösen und persönlichen Einstellungen gibt. Die erhobenen Daten können als Hilfestellung für politisch Verantwortliche dienen.

Es sei erfreulich, dass in Bulgarien vielfältige und enge Beziehungen zwischen Christen und Muslimen bestehen, sagte Geißler. Auch habe sich offenbar das Verhältnis zwischen Muslimen und Christen nicht signifikant verändert, dies sei jedenfalls die Einschätzung von 67 % der befragten Muslime – und 15 % antworteten sogar, es habe sich verbessert. „Wenn gleichzeitig jedoch 6 % der Befragten glauben, das Verhältnis habe sich verschlechtert, so ist dies zwar kein Alarmsignal, muss jedoch Anlass sein, den Gründen für diese Einschätzung nachzugehen“, sagte Geißler.

Erfreulich sei auch, dass sich der Anteil der Muslime, die Terrorismus bedingungslos ablehnen, seit 2011 um 6 % auf nunmehr 89 % erhöht habe. Gleichzeitig sei der Anteil derjenigen, die Terrorismus unter bestimmten Bedingungen für gerechtfertigt halten, von 1,4 % auf 1,1% zurückgegangen. Es sei zu hoffen, dass sich dieser Trend fortsetze, erklärte der Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bulgarien.

Geißler spricht sich für entschieden für eine Fortsetzung und Intensivierung des Dialogs der unterschiedlichen Glaubensrichtungen in Bulgarien aus: „In nicht wenigen Ländern versuchen bestimmte politische Gruppierungen, Muslime und Nichtmuslime aber auch andere gesellschaftliche Gruppen gegeneinander aufzubringen. Im Gegensatz dazu wirbt die Konrad-Adenauer-Stiftung für Toleranz und ein partnerschaftliches Miteinander. Unser Ziel ist soziale Inklusion, und wir wenden uns entschieden gegen die Ausgrenzung religiöser, ethnischer oder sozialer Minderheiten.“

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