Veranstaltungsberichte
Der lose Verbund von 20 großen Industrie- und Schwellenländern, die 85% der weltweiten Wirtschaftsleistung erbringen, verfolgt primär das Ziel, durch globale Regierungsführung die internationale Kooperation zu vertiefen und Märkte und Finanzsysteme zu stabilisieren. Darüber hinaus bleiben die Einzelinteressen divergent. Als Top-Wirtschaftsplattform hat die Gruppe der 20 die globale Finanzkrise überstanden. Die effektive Kooperation auch in ruhigeren Zeiten aufrechtzuhalten, stellt jedoch eine große Herausforderung dar. Damit sich die G20 zu einer globalen Wirtschaftsmacht entwickeln kann, ist ein enger Austausch erforderlich; sowohl zwischen staatlichen Akteuren als auch Staaten und internationalen Organisationen.
Einige Länder sind noch junge Spieler auf dem internationalen Wirtschaftsparkett, ohne langjährige Erfahrung alter Industriestaaten und ohne ausreichend Kapazitäten.
China und Deutschland pflegen seit vielen Jahren enge Wirtschaftspartnerschaften. Als führende Industrienation verfügt Deutschland über ein hochwertiges, stabiles und innovatives Wirtschafts- und Finanzsystem. Durch ihre Jahrzehnte lange Erfahrung und Expertise sind deutsche Institutionen besonders geeignete Gesprächspartner für China.
Vom 2. bis 9. Juni 2014 werden vier Wirtschaftswissenschaftler des Institute of Wold Economics and Politics sowie ein Forscher der Internationalen Abteilung der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS) nach Deutschland reisen. Ziel des Dialogprogramms ist der direkte, fachlich bereichernde Austausch zwischen den chinesischen Gästen und deutschen Politikern, Wissenschaftlern, Wirtschafts- und Thinktankvertretern. In den Gesprächen werden Mechanismen und mögliche Reformwege des Fiskal- und Finanzsystems, des regionalen und globalen Handels und zukünftiger Investitionen erörtert, um mögliche partnerschaftliche Entwicklungsoptionen für China zu eruieren.