Die sino-europäischen Beziehungen tragen ambivalente Züge. Auf der einen Seite misst man den guten Handelbeziehungen eine wachsende Bedeutung bei, auf der anderen Seite stößt die Investitionsbereitschaft der VR - gerade in Zeiten wirtschaftlicher Instabilität - in der EU auf Skepsis. Um eine ertragreiche Kooperation voranzutreiben und eine Gleichsetzung der Partner zu gewährleisten, will Europa China zur Einhaltung internationaler Wirtschaftsstandards verpflichten. Das Land der Mitte zeigt sich durchaus bereit die strategische Basis der sino-europäischen Beziehungen zu verbreitern, doch könnte sich angesichts des bevorstehenden Regierungswechsels eine politische Kursänderung abzeichnen.

Die KAS/Peking analysierte in diesem interdisziplinären Dialog mit internationalen Gesellschafts- und Politikberater sowie Think Tank-Vertretern, die Zukunft der europäisch-chinesischen Beziehungen in Anbetracht des Machtantritts der 5. Führungsgeneration. Wie wird sich der Generationswechsel auf die Europa-Politik Chinas auswirken? Ist mit einer politischen Neuorientierung nach dem 18. Parteitag zu rechnen? Welche Entwicklungstendenzen weisen die europäisch-chinesischen Beziehungen auf?

Der Workshop war Teil einer Veranstaltungsreihe der KAS | Peking, die vielfältige Aspekte der deutsch/europäisch-chinesischen Zusammenarbeit im Zuge der Intensivierung globaler Wechselbeziehungen thematisierte.