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Veranstaltungsberichte

The World goes to Town – Sustainable Urbanization as a Key to a Post-2015 Development Agenda?

2014 KAS Model United Nations in Xiamen

Vom 21. bis zum 23. März 2014 veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung / Büro Shanghai eine Model United Nations-Konferenz in Xiamen, Fujian-Provinz.

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Die UN-Mitgliedsstaaten erklärten sich schon im Abschlussdokument der United Nations Conference „The Future We Want“ vom Juni 2012 (Rio-Deklaration) bereit, eine Reihe von neuen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung zu formulieren (Sustainable Development Goals (SDG)). Von den mehr als sieben Milliarden Menschen weltweit leben bereits mehr als 50% in städtischen Räumen. Das Thema der Urbanisierung ist jedoch nicht nur von demografischer Bedeutung. Die zukünftige Entwicklung dieser Räume ist eng mit einer Vielzahl von aktuellen und zukünftigen globalen Herausforderungen verbunden.

An der diesjährigen KAS MUN in Xiamen nahmen 28 chinesische und internationale Studenten teil. Dabei repräsentierten die Studenten zum einen Delegationen aus zehn Ländern; zum anderen vier internationale Organisationen, wie beispielsweise die ILO.

Dr. Peter Hefele, Leiter des KAS Bueros in Shanghai, betonte in seiner Begrüßungsrede die Bedeutung des Themas „Nachhaltigkeit“ in der weltweiten Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung. Daraufhin führte der Vorsitzende Soeren Gurock in die Regeln und den Ablauf der MUN ein. Das Ziel der MUN bestand darin, einen „Entschließungsentwurf“ für das Ziel eines nachhaltigen Urbanisierungsprozesses zu entwickeln. Dieser soll Teil einer Post-2015-Agenda werden, die die United Nations auf ihrer nächsten Sitzung im September 2014 erörtern werden.

Am Samstag hatten die Delegierten dann die Möglichkeit, über Fragestellungen in Zusammenhang mit der Urbanisierung, der Nutzung von erneuerbaren Energien, dem Umweltschutz, der sozialen Gerechtigkeit und internationalen Kooperationen zu diskutieren. In moderierten Sitzungen legten die Abgeordneten die Haltung und Meinung ihrer Delegation dar. Es bildeten sich zwei Lager, zwischen denen die ersten Entwürfe eines Konzeptpapieres intensiv diskutiert wurden. Diese beiden Gruppen – angeführt jeweils von Indonesien und den USA – versuchten, die notwendige Mehrheit für ihre Positionen zu gewinnen. Denn ein Entschließungsentwurf benötigt eine 2/3-Mehrheit der Stimmen. Entscheidende Verhandlungen fanden in Hintergrundgesprächen außerhalb des Konferenzraumes statt.

Am Sonntag wurden die beiden Entschließungsentwürfe dann dem Plenum vorgestellt. Nachdem weitere Verbesserungsvorschlägen eingebracht und angenommen worden waren, konnte schließlich der von China, Kolumbien und den USA eingebrachte Entschließungsentwurf für eines nachhaltigen Urbanisierungsprozesses einstimmig verabschiedet werden.

Der Entwurf betont folgende drei Punkte:

- Öffentliche Beteiligung von Bürgern: Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor, sowie verstärkte Partizipation der Bevölkerung an politischen Entscheidungen.

- Infrastruktur: Förderung einer leistungsfähigen Infrastruktur, die insbesondere für saubere Energie und ein vernetztes Verkehrssystem in den Städten, aber auch zwischen ländlichen und städtischen Bereichen sorgt.

- Öffentliche Wohlfahrt: Plädoyer für eine Zusammenarbeit zwischen internationalen Organisationen und Entwicklungsländern, so dass Armutsgebiete in urbanen Bereichen mithilfe von speziellen Programmen gezielt adressiert werden können. Diese Programme sollen benachteiligten Haushalten sichere und qualifizierende Beschäftigungsmöglichkeiten gewährleisten.

Zum Abschluss zeichnete nominierte Dr. Peter Hefele einige Abgeordnete für ihre besondere Leistung aus. Das beste Positionspapier wurde von der chinesischen Delegation verfasst; die Delegierten aus Indonesien, Nigeria und Kolumbien wurden für ihre hervorragenden Leistungen als Debattenredner ausgezeichnet. Viele Delegierte äußerten den Wunsch, in Zukunft wieder an den KAS MUN-Konferenzen teilzunehmen. Für Juni 2014 ist bereits eine weitere Tagung zu einem aktuellen Thema der internationalen Politik in Hangzhou geplant.

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Tim Wenniges

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