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Veranstaltungsberichte

Das Wagnis der Hoffnung: Amerika und Europa in einer neuen Ära?

Eine Bilanz des Wiesbadener Tischgesprächs 11. Mai 2009

„Wenn die NATO in Afghanistan scheitern würde, wäre dies schlimmer als eine etwaige amerikanische Niederlage im Irak: In Afghanistan würde der gesamte Westen scheitern.“ Ernüchternde Blicke in die mögliche Zukunft der internationalen Politik gewährte Charles Mallory, Direktor des Berliner Aspen-Institutes, 50 Teilnehmern des Wiesbadener Tischgespräches der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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Charles King Mallory IV (Foto: Christine Leuchtenmüller)

Ein weiteres Szenario gibt der ehemalige Mitarbeiter der Regierung Bush und führender Washingtoner Think Tanks zu Bedenken: „Ich glaube, dass Iran die Atomwaffe erhalten wird: Am Arabischen Golf wird es einen atomaren Wettlauf geben.“ Mallory zeigte sich besorgt darüber, dass das iranische Regime die „Logik der Abschreckung“ nicht akzeptieren werde. Die europäische Skepsis gegenüber einem Raketenabwehrsystem hält der Politikwissenschaftler für unbegründet: „Iranische Raketen erreichen schon heute unter anderem das südliche Drittel Deutschlands. Deshalb brauchen wir dieses System.“

Als bekennender Republikaner empfiehlt Mallory seiner Partei, „den Weg in die Mitte“ zu finden. Nur eine gemäßigtere Ausrichtung der oppositionellen politischen Kraft in Amerika verspreche bessere Wahlergebnisse. Im Gegensatz zu bekannten Konservativen wie dem Radiokommentator Rush Limbaugh wünscht Patriot Mallory Präsident Barack Obama nicht politisches Scheitern, sondern politischen Erfolg. Dennoch fordert er vor dem Hintergrund der aktuellen Krise eine eindeutigere Position der Regierung ein: „Wer als Unternehmer oder Manager für seine Firma Gewinne erzielt, steckt sich viel Geld in die Tasche. Wer versagt, darf dem Steuerzahler eine Rechnung stellen.“

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