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Veranstaltungsberichte

Globale Ressourcensicherheit – eine Herausforderung des 21. Jahrhunderts

Eine Bilanz des Gießener Gesprächs 26. November 2007

Dr. Nino Galetti, Referent für Grundsatzfragen des Bereichs Internationale Zusammenarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung, erläuterte im Gießener Gespräch die Probleme der globalen Ressourcenversorgung und skizzierte mögliche Schritte hin zu einer sicheren, bezahlbaren, nachhaltigen, umweltschonenden und gesellschaftlich akzeptierten Ressourcenversorgung.

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„Die globale Rohstoffversorgung sicherzustellen, ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“, betonte Dr. Nino Galetti, der mit rund 50 Teilnehmern des Gießener Gesprächs Probleme der globalen Ressourcenversorgung diskutierte.

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Dr. Nino Galetti (Foto: Christine Leuchtenmüller)
Die Bundesrepublik Deutschland, so Galetti, sei vom Rohstoffimport abhängig. So werden derzeit über 90 Prozent des Ölbedarfs, über 80 Prozent des Gasbedarfs und über 60 Prozent der in Deutschland benötigten Kohle importiert. Die Knappheit von Rohstoffen in Kombination mit der ungleichen Verteilung der Vorkommen verursache eine wachsende Abhängigkeit zwischen Rohstoffimport- und Exportnationen. Ein weiteres Problem sei die hohe Verletzlichkeit der Infrastruktur des Ressourcentransports. So stellten Unfälle oder Naturkatastrophen, gezielte Terroranschläge und Kriege eine Gefahr für Pipelines und Öltanker dar.

Um die Rohstoffversorgung sicher zu stellen, sei die Bundesrepublik gut beraten, den bisherigen Energiemix beizubehalten, da er die Energieversorgung auf eine breite Basis stelle. Die Bundesregierung strebe bis 2020 an, rund 20 Prozent des deutschen Energiebedarfs über erneuerbare Energien abzudecken. Auch damit werde die Abhängigkeit von Förderländern verringert.

Deutschland gelte, so Galetti weiter, als weltweit führender Standort für Forschung und Entwicklung alternativer Energieformen. Politik und Gesellschaft sollten die Technologien der erneuerbaren Energien weiter entwickeln und wettbewerbsfähig machen, denn China und andere Schwellenländer zeigten aufgrund des gestiegenen Rohstoffbedarfs, aber auch aufgrund eines zunehmenden Umweltbewusstseins starkes Interesse an diesen technologischen Neuentwicklungen.

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