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Veranstaltungsberichte

In den Sand gesetzt? Deutsche Entwicklungshilfe in Afghanistan

Eine Bilanz des Gießener Gesprächs 02. Dezember 2010

„Die Afghanen wollen nichts geschenkt bekommen. Den Wiederaufbau möchten sie selber stemmen“. Im Gießener Gespräch der Konrad-Adenauer-Stiftung berichtete Ulrich Schimmelpfennig über deutsche Entwicklungshilfeprojekte in Afghanistan.

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Ulrich Schimmelpfennig (Foto: Christine Leuchtenmüller)

Von Mai bis Juni 2010 begleitete der Journalist Ulrich Schimmelpfennig in der Provinz Badakhshan im Auftrag des Bundesverteidigungsministeriums Hilfsprojekte, die durch die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) gefördert werden. In der Entwicklungshilfe, so Schimmelpfennig, habe ein Umdenken eingesetzt. Dem Zusammenspiel von Sicherheits- und Entwicklungspolitik werde ein größerer Stellenwert beigemessen. Entwicklungshilfe müsse nach den Bedürfnissen der Menschen fragen und die einzelnen Projekte sollten in enger Abstimmung mit den Einheimischen durchgeführt werden.

Die Dorfgemeinschaft werde in das jeweilige Projekt meist durch Eigenleistung eingebunden. Das hohe Maß an Eigenleistung garantiere, dass das Projekt als eines der jeweiligen Dorfgemeinschaft angesehen werde. Weil jede Dorfgemeinschaft eingebunden werden müsse, dauere es lange, bis neue Brunnen, Wasserkanäle oder Brücken gebaut seien. Dennoch zahle sich die Nachhaltigkeit dieser Projekte aus.

Die Entwicklungshilfeprojekte gäben in diesem kriegszerrütteten Land Anlass zur Hoffnung. „Die Afghanen sehnen sich nach nichts mehr als nach Frieden“. Es müsse gelingen, so Schimmelpfennig, das Land nach und nach wieder sicherer zu machen. Denn von der Stabilität Afghanistans hänge die Stabilität einer ganzen Region ab.

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