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Veranstaltungsberichte

Israel verstehen: 60 Jahre nach der Gründung der einzigen Demokratie im Nahen Osten

Eine Bilanz des Darmstädter Gesprächs 26. Februar 2008

Die Entwicklung des Staates Israel, so Dr. h.c. Johannes Gerster, sei eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Israel könne seit seiner Gründung am 14. Mai 1948 auf bedeutende Errungenschaften in vielen Bereichen verweisen. Im Darmstädter Gespräch der Konrad-Adenauer-Stiftung stellte sich der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der von 1997 bis 2006 Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Israel war, den Fragen von 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

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Als einzige Demokratie im Nahen Osten komme Israel, so betonte Dr. Johannes Gerster, besondere Bedeutung zu. Israel sei es gelungen, unter schwierigen Bedingungen ein demokratisches, pluralistisches und rechtsstaatliches Gemeinwesen zu etablieren und sei heute eine offene, kämpferische und streitbare Demokratie mit einem pluralistischen Pressewesen.

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Dr. h.c. Johannes Gerster (Foto: Christine Leuchtenmüller)
Im Darmstädter Gepräch der Konrad-Adenauer-Stiftung erläuterte Dr. Johannes Gerster die Erfolge der jungen Demokratie. In nur 60 Jahren, so Johannes Gerster, wuchs die Bevölkerung Israels von 700 000 auf rund 7,2 Millionen an. Israel habe es, so Gerster weiter, mit einer ungeheuren Integrationsleistung verstanden, seit seiner Staatsgründung 1948 Einwanderungswellen von Menschen aus über 120 Ländern zu meistern. In diesem Zusammenhang nannte er auch die Leistungen im Bereich des Sozialwesens sowie beim Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur. Des weiteren skizzierte Gerster den raschen Aufstieg Israels von einem Agrarland zur Hightech-Spitzennation, die besonders in den Bereichen Informationstechnologie, Biotechnologie sowie der Gentechnologie weltweit einen Spitzenplatz einnehme.

Doch leider sei der Erfolg nicht ungetrübt. Die Suche nach Frieden und Sicherheit bleibe auch nach 60 Jahren eine bisher unerfüllte Sehnsucht aller Israelis. Gerster verwies auf die Stagnation bei den Friedensverhandlungen und beklagte das Fehlen eine internationalen Moderation. Zu einem Ausgleich in der Region, so Gerster weiter, könne es nur auf der Basis einer Zwei-Staaten-Lösung kommen.

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