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Fachkonferenz

11. EURO-MEDITERRANES TREFFEN

Sozialer Zusammenhalt und demokratischer Wandel

In Kooperation mit der Associatoin Ribat AL Fath hat die Konrad-Adenauer-Stiftung vom 25. bis zum 26. Mai 2015 das 11. Euro-mediterrane Treffen zu den Perspektiven der marrokanisch-europäischen Beziehungen in Rabat organisiert

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Details

Am 25. und 26. Mai führte das Büro der KAS in Rabat zusammen mit der "Association Ribat al Fath pour le développement durable" zum 11. mal ihre gemeinsame jährliche Hauptveranstaltung durch. Traditionsgemäß geht es dabei vor allem um die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der EU und Marokko. Hauptredner der diesjährigen Veranstaltung, zu der über 300 Vertreter des politischen Lebens in Rabat gekommen waren, war David McAllister, ehemaliger Ministerpräsident von Niedersachsen und jetziges Mitglied des Europäischen Parlaments.

In seiner prägnanten, anregenden und mit großer Aufmerksamkeit verfolgten Rede hielt er sich nicht lange mit den Problemen der letzten Jahre auf, sondern skizzierte eine Agenda für die kommenden. Anknüpfend an die Devise des Kommissionspräsidenten Claude Juncker, dass es dass Ziel der EU sein müsse, ehrgeiziger und ambitiöser bei den großen Aufgaben zu werden, und bescheidener bei den kleinen, formulierte McAllister neun Politikbereiche, die aus seiner Sicht im Zentrum der künftigen Parlamentsarbeit stehen sollten. Zu dieser Prioritätenliste gehören:

1. neue Impulse für den Arbeitsmarkt, Wachstum und Investitionen,

2. ein einheitlicher und integrierter Markt für digitale Produkte,

3. eine elastische und belastbare Energie-Union, mit einer zukunftsorientierten Politik gegenüber dem Klimawandel,

4. ein tiefgreifender und fair gestalteter Binnenmarkt mit einer gestärkten industriellen Basis,

5. eine ebenfalls vertieft und fair gestaltete Wirtschafts- und Währungsunion,

6. angemessene und ausgewogene Freihandelsabkommen,

7. die Geltung von Grundrechten, die durch das Bemühen um Gerechtigkeit und gegenseitiges Vertrauen getragen sind,

8. eine neue Migrationspolitik und

9. eine stärker global ausgerichtete Außenpolitk.

Um diese Agenda zu gestalten und umzusetzen, so McAllister, brauche die EU insbesondere im Kontext der Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP) starke und zuverlässige Partner. Zu den wichtigsten zähle hierbei ohne Zweifel Marokko, und zwar erstens

aufgrund der bestehenden Freihandelszonen; zweitens der im Jahr 2013 unterzeichneten Mobilitätspartnerschaft und drittens der engen Zusammenarbeit in der Migrationspolitk, in deren Kontext Marokko selber zum Einwanderungsland geworden sei.

Als Antwort auf diese Rede unterstrich danach Ahmed Touhami, der Vizepräsident der zweiten Kammer des marokkanischen Parlaments (Chambre des Représentants), die grundsätzliche Bereitschaft und das genuine Interesse Marokkos an einer solchen Zusammenarbeit. Stärker noch als die gemeinsamen Wirtschaftsinteressen betonte er dabei die Grundwerte und die auch menschlich tief verwurzelten Beziehungen Marokkos mit den Staaten der EU.

Zu den Fragen der praktischen Umsetzung erläuterte abschließend Rupert Joy, Botschafter der EU für Marokko, dass es für die Realisierung der von McAllister skizzierten Agenda sehr gute Voraussetzungen gebe und viele der in den vergangenen Jahren getroffenen Entscheidungen bereits einen Weg in diese Richtung aufzeigen.

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Veranstaltungsort

Rabat, Hôtel Sofitel Jardin des Roses

Referenten

  • David McAllister
    • ehemaliger Ministerpräsident von Niedersachsen und jetziges Mitglied des Europäischen Parlaments
      Kontakt

      Dr. Helmut Reifeld

      Kontakt

      Aziz El Aidi

      Aziz El Aidi

      Projektkoordinator (Gesamtkoordination)

      aziz.elaidi@kas.de +212 5 37 76 12 32/33 +212 5 37 76 12 35
      Gruppenfoto Selbstgemachte Fotos
      David McAllsiter selbstgemachte Fotos
      Rupert Joy Selbstgemachte Fotos
      Publikum Selbstgemachte Fotos

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      Partner

      Association Ribat Al Fath pour le Développement Durable (ARFDD)

      Bereitgestellt von

      Auslandsbüro Marokko