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Diskutiert wurde die Rolle von Innovation als Schlüsselfaktor für die Wettbewerbfähigkeit von marokkanischen Unternehmen in einer globalisierten Welt.

Saad Hamoumi, Vize-Präsident der Kommission für Kleine und Mittlere Unternehmen, hob die Kooperation der privaten Wirtschaft mit den Universitäten hervor. Die akademische Welt könne, laut Hamoumi, für die Privatwirtschaft wichtige Daten und verlässliche Indikatoren für die wirtschaftliche Aktivität liefern.

Prof. Dr. Ahmed Aboutajeddine von der Universität Sidi Mohammed Ben Abdellah hob in seinem Einführungsvortrag zum Thema die Bedeutung von Innovation für die nationale Ökonomie und Wettbewerbsfähigkeit eines Landes hervor. Die von der Globalisierung bedingte extreme Dynamik erfordere von den Unternehmen eine permanente Innovation ihrer Produkte. Durch den hohen internationalen Konkurrenzdruck sind Unternehmen gezwungen, kontinuierlich neue Produkte und Designs auf den Markt zu bringen und den Entwicklungszyklus ihrer Produkte zu verkürzen.

Um mit diesen Konkurrenz- und Zeitdruck Schritt halten zu können, müssen Unternehmer eine „Innovationskultur“ in ihren Unternehmen schaffen. Für den Faktor Innovation spielt zudem die Informationsrecherche mittels neuer Kommunikationstechnologien mittlerweile eine größere Rolle als das Kennen von vorhandenen Informationen. Die Universität Sidi Mohammed Ben Abdellah erforscht das Thema von Innovation mittels multidisziplinärer Studien und Gruppenarbeit.

Soumaya Iraqi, Direktorin für Innovation, Forschung und Entwicklung im Ministerium für Industrie, Handel und Technologie, hob die Bedeutung von Innovation für die Konkurrenzfähigkeit von marokkanischen Unternehmen hervor. Gleichzeitig unterstrich sie, dass die Finanzierung von Innovation keinen sofortigen Effekt auf dem Arbeitsmarkt erzeuge, sondern als langfristige Investition in den Standort Marokkos betrachtet werden muss. Ziel ihres Ministeriums sei es, Marokko langfristig zu einen Technologieproduktionsland und zu einem Standort für Talente zu machen. Dafür soll auch die Forschung und Entwicklung an den Universitäten nutzbar gemacht werden. Zudem helfe das 2009 vom Ministerium geschaffene Centre Marocain de l’Innovation innovative Startups zu unterstützen. Der Club Marocain de l’Innovation bringt hingegen Forscher, Studenten und Unternehmer zusammen, um einem besseren Informationsaustausch herzustellen und Arbeits- und Forschungsgruppen zu innovativen und zukunftsfähigen Projekten zu bilden.

Guillaume Perocheau von ISEN-Toulon hob die Bedeutung von Soft skills und Kreativität als Grundlagen der Innovationsfähigkeit hervor. Zudem stellte er das Projekt "La Cantine" in Toulon vor. La Cantine ist ein Projekt, das nach dem im Silicon Valley enstandenden Konzept des Co-Workings organisiert ist. Es bietet einen innovativen Raum für Unternehmer, Forscher, Projektleiter oder engagierte Menschen, die individuell ein Projekt oder ein Start-Up auf die Beine stellen wollen, in dem sie sich in Arbeitsgruppen organisieren oder auch einfach nur austauschen können.

Marc Marchador vom Centre pour le Développement Technologique et Industriel (CDTI) sprach zur marokkanisch-spanischen Kooperation im Bereich von Innovation und Technologietransfert. Das CDTI als eine öffentliche spanische Behörde kooperiert seit 1998 mit der marokkanischen Agence Nationale pour la Promotion de la Petite et Moyenne Entreprise (ANPME) in diesem Bereich. Zudem erwähnte er die Bedeutung von staatlicher Investition in Forschung und Entwicklung. Marokko investiert nur 0,5 % seines Bruttoinlandsproduktes in Forschung und Entwicklung und liegt damit international im unteren Bereich.