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Teilnehmer der Veranstaltung waren die gewählten Bürgermeister, Generalsekretäre sowie Landräte aus der Region Marrakesch-Tensift-Alhaouz. Die Schulungen wurden von Dr. Wolfgang Neumann, Forschungsdirektor und Politologe am Deutsch-Französischen Institut in Ludwigsburg, durchgeführt.

Gleich zu Beginn der Ausbildung wies Dr. Neumann darauf hin, dass die Dezentralisierung eine langjährige Phase sei, man müsse deshalb stets das Ziel vor Augen behalten und voranarbeiten. Anschließend machte er darauf aufmerksam, dass die Meinung bzw. den Wunsch der einheimischen Bevölkerung berücksichtigt werden müsse. Als Beispiel nannte er das Projekt „Stuttgart 21“, dessen Umsetzung teilweise auf gewaltige gesellschaftliche Proteste Stoß.

Zusammen mit Dr. Neumann haben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die wirtschaftlichen und sozialen Probleme und Herausforderungen studiert, mit denen die deutschen Städte konfrontiert sind. Diese bestehen vor allem in:

- dem strukturellen Wandel der Städte

- der Globalisierung und deren Folgen

- der Arbeitslosigkeitsquote, welche je nach Bundesland stark variiert. Dr. Neumann zufolge beträgt die Arbeitslosigkeitsrate in München 4,2%, während diese in Sachsen-Anhalt sich auf 12,3% beläuft.

- der Kluft zwischen reichen und den armen Bevölkerungsgruppen.

Im Anschluss präsentierte Dr. Neumann einige Lösungsansätze, die die Bundesregierung unternommen hat, um diese Herausforderungen zu meistern. Dazu gehören vor allem die sogenannten Hartz-Gesetze. Mit den Hartz-Gesetzen hatte der Bundestag eine Reihe von Reformen verabschiedet, von denen der Gesetzgeber sich eine wirksame Besserung der Arbeitsmarktlage, aber auch Einsparungen bei den Sozialausgaben versprach. Auch das Projekt „Mama lernt Deutsch“, das sich vorrangig an Mütter mit Migrationshintergrund wendet, wurde von Dr. Neumann präsentiert und gemeinsam mit allen Teilnehmern thematisiert.

Abschließend haben die Teilnehmer die mannigfaltigen Probleme ihrer Kommunen analysiert und gemeinsam mit Dr. Neumann einige Lösungsansätze entwickelt. Dabei hatte Dr. Neumann mehrfach darauf hingewiesen, dass der Erfolg eines jeden Projekts nicht zwangsläufig von den dafür vorgesehenen Finanzmitteln abhängt. Er riet allen Teilnehmern dazu, zunächst kleinere Projekte anstatt größere in Angriff zu nehmen, da die Erfolgsquote bei diesen deutlich höher ist.