Veranstaltungsberichte
"Frauen als Antriebskräfte der Entwicklung"
Am 28. März 2008 veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung zusammen mit der „Association des gestionnaires et formateurs en Ressources humaines“ (AGEF) in Rabat ein Diskussionsforum mit dem Titel: „Frauen als Antriebskräfte der Entwicklung“.
Unter der Moderation der Journalistin F.Z. Ouariaghli ("Finances News") diskutierten vor einem breit gefächertem Publikum - Jacqueline Hénard (Journalistin, Deutschland) - Mina Rouch (Mitbegründerin von CIMME, Spanien) - Mustapha Elbied (Moderator der Sendung "Biladi") - Najat Mjid (Presidentin "Bayti",Marokko) - Bouchaib Serhani (President von IAS, Institut de l'Audit Social) die Einflussmöglichkeiten von Frauen am Entwicklungsprozess der Gesellschaft.
In Anbetracht der Gesetzesänderung des Familienrechts (Moudawana) zu Gunsten der Frauen sowie die Zulassung von weiblichen Religionsgelehrten, kann Marokko zwar innerhalb der arabischen Welt als fortschrittlich bezeichnet werden, doch sind in der Gesellschaft weiterhin traditionelle Werte tief verankert. Diese verhindern die gleichberechtigte Teilnahme der Frauen am Entwicklungsprozess der Gesellschaft. Demnach werden nach wie vor Bereiche wie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von Männern dominiert.
An dieser Tatsache wird sich kurzfristig auch nichts ändern, da zurzeit nur knapp die Hälfte aller marokkanischen Mädchen eine Schule besucht. Um langfristig eine Änderung der patriarchalischen Verhältnisse in Marokko zu erzielen, muss ein gesellschaftlicher Diskurs über Gleichstellung einsetzen.
Somit sollte die Veranstaltung vor allem auf den Bedarf von Geschlechtergleichstellung hinsichtlich eines Entwicklungsprozesses hinweisen. Da diese für eine, auf demokratischen Werten basierende Gesellschaft, zwingend notwendig ist. Dies konnte gerade durch die Präsenz von den Frauen, die sich als Antriebskräfte ihrer jeweiligen Gesellschaften etabliert haben, gezeigt werden.