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Presseschau

Presseschau: Krieg in der Ukraine I 21.04.2022

Land: Rumänien

Rumänien stimmt sich weiter eng mit Bulgarien über die sicherheitspolitischen Entwicklungen in der Region ab / Ministerpräsident Ciuca weist die Behauptung, es gebe Ausbildungslager für ukrainische Soldaten in Rumänien strikt zurück / Besorgnis in Rumänien über Drohungen russischer Politiker und Regierungsmitarbeiter gegen die Republik Moldau / Vom 22.-25. April wird in Rumänien Ostern gefeiert – entsprechend wird für die nächsten Tage eine stark reduzierten Nachrichtenlage erwartet.

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1. Was wird mit Blick auf den Krieg in der Ukraine diskutiert?

Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis führte am Mittwoch ein Telefongespräch mit seinem bulgarischen Amtskollegen Rumen Radev über die Lage in der Ukraine. „Ich hatte heute ein sehr gutes Telefongespräch mit dem bulgarischen Präsidenten Rumen Radev über die äußerst besorgniserregende Lage in der Ukraine und am Schwarzen Meer. Rumänien und Bulgarien werden ihre Anstrengungen weiterhin koordinieren, um der Ukraine und den ukrainischen Flüchtlingen umfangreiche humanitäre Hilfe zu leisten“, schrieb Präsident Iohannis auf Twitter. (Agerpres, caleaeuropeana.ro)

Der rumänische Ministerpräsident Nicolae Ciucă erklärte am Mittwoch in Oradea, dass es in Rumänien keine Ausbildungslager für ukrainische Soldaten gibt. "Auf keinen Fall, so etwas gibt es nicht, wir haben dieses Thema nicht in Betracht gezogen", sagte Ciucă auf die Frage von Journalisten. "Ich appelliere an die Bürgerinnen und Bürger, diese Informationen differenziert zu betrachten", fügte der Premierminister hinzu. (G4Media)

2. Was wird mit Blick auf Russland artikuliert?

In den rumänischen Medien wird breit über die russischen verbalen Angriffe auf die Republik Moldau berichtet:  Am Dienstag hatte die moldauische Präsidentin Maia Sandu eine Gesetzt zum Verbot des Z-Symbols (zur Glorifizierung des Einmarsches Russlands in die Ukraine) in der Republik Moldau erlassen hatte. Ein russischer Senator sagte nun, dass die Republik Moldau selbst in die „Mülltonne“ landen könnte und versuchte Maia Sandu mit dem Hinweis auf die Abhängigkeit der Republik Moldau von russischen Gas-Lieferungen zu erpressen. Senator Aleksei Puschkow, Leiter des provisorischen Ausschusses für Informationspolitik des Oberhauses des russischen Parlaments: „Sie sollte vorsichtiger sein, wenn sie über Russland und seine Symbole spricht, vor allem in einer Situation, in der Chisinau es sich nicht leisten kann, für russisches Gas zu bezahlen“. Sergej Aksionow, der pro-russische Führer der 2014 von Russland annektierten Krim, reagierte ebenfalls: „Maia Sandu hat beschlossen, in die Fußstapfen der Ukraine zu treten“, so Aksionow laut lv.baltnews.com (Hotnews.ro). In Rumänien werden die Entwicklung in der Republik Moldau sehr intensiv beobachtet, da beide Länder geschichtlich, sprachlich und kulturell sehr eng verbunden sind.

3. Wie wird Deutschland wahrgenommen? Welche Forderungen werden gestellt?

Es wird berichtet, dass Bundesaußenministerin Annalena Baerbock den baltischen Staaten am Mittwoch die Unterstützung Berlins angesichts einer möglichen Bedrohung durch Moskau zugesichert hat. Die NATO werde „jeden Winkel desTerritoriums gemeinsam schützen“, sagte Baerbock nach einem Treffen mit ihrem lettischen Amtskollegen Edgars Rinkevics in Riga. Als NATO-Verbündete können sich Lettland, Estland und Litauen „zu 100 % auf Deutschland verlassen“, betonte sie. „Die Sicherheit Europas und unser aller Sicherheit ist untrennbar mit der Sicherheit der baltischen Staaten verbunden“, so Baerbock. Berlin, so Baerbock, sei bereit, die Ukraine mittel- und langfristig militärisch zu unterstützen, „sowohl in den nächsten drei Monaten als auch in den nächsten drei Jahren“. Sie wies auch darauf hin, dass die Lieferung von schwereren Waffen wie Panzern „kein Tabu ist, auch wenn es in den Debatten in Deutschland manchmal so scheint“. (caleaeuropeana.ro)

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Kontakt

Katja Christina Plate

Katja Christina Plate

Leiterin des Auslandsbüros Rumänien

katja.plate@kas.de + 40 21 302 02 61

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