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Podiumsdiskussion deutscher Stiftungsvertreter mit Bischof Huber und MdB Gröhe

Anläßlich der Israel/Palästina-Reise des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), unter dem Vorsitz von Bischof Dr. Wolfgang Huber, fand am 10. April 2007 im Gemeindehaus der Erlöserkirche in der Altstadt von Jerusalem ein Empfang mit anschließender Podiumsdiskussion statt. Diese stand unter dem Titel „Zivilgesellschaft und Nahostkonflikt: Eine Begegnung“ und wurde vom Jerusalemer Korrespondenten der FAZ, Dr. Jörg Bremer, moderiert. Auf dem Podium saßen Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber, Hermann Gröhe, MdB und Experte für Menschenrechte und Nahost, der Vertreter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Tel Aviv, Hermann Bünz, sowie für die Friedrich-Naumann-Stiftung in Jerusalem, Dr. Fleck und Thomas Birringer, Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung für die Palästinensischen Autonomiegebiete.

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Bischof Huber drückte seinen Optimismus für eine dauerhafte evangelische Präsenz im Heiligen Land aus und betonte die, auch aus der deutschen Geschichte erwachsene, Verantwortung der evangelischen Kirche für Friedens-arbeit in der Region.

Hermann Gröhe betonte die große Bedeutung Deutschlands als ein auf beiden Seiten hoch angesehener Vermittler in der Nahostregion. Bundeskanzlerin Merkel habe mit der Wiederbelebung des Nahostquartetts im Rahmen der EU- Ratspräsidentschaft einen entscheidenen neuen Impuls gegeben. Auch die Bildung der neuen palästinensischen Regierung sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Die Friedensarbeit der politischen Stiftungen und ihre jeweilige Unterstützung für teilweise unterschiedliche Bereiche der Zivilgesellschaft in der Region selbst wurde anschaulich von den Repräsentanten der drei auf dem Podium vertetenden politischen Stiftungen in Israel und Palästina erläutert. In der anschließenden lebhaften Diskussion über die Rolle der Zivilgesellschaft im Nahostkonflikt betonte Thomas Birringer, dass die jeweiligen Gesellschaften selber Instrumente und Institutionen der Zivilgesellschaft entwickeln müssen. Dies könne nicht von außen durch finanzielle Unterstützung „erkauft“ werden. Sie könne und müsse vielmehr durch inhaltliche Kooperation „auf Augenhöhe“ begleitet und gefördert werden. Dementsprechend sähe sich die KAS wie auch die anderen politischen Stiftungen nicht als „Geber“ sondern als Partner.

Anschließend wandte sich die Diskussion der christlichen Minderheit in Palästina und ihrer hohen Abwanderungsrate ins Ausland zu. Bischof Huber schloss mit einem Appell zu verstärkter Friedensarbeit im Heiligen Land: „Wie können nicht von den arabischen Christen erwarten, unter Bedingungen zu leben, unten denen wir nicht leben wollten. Wir können aber daran arbeiten, die Lebensbedingungen aller Menschen in der Region zu verbessern“. Die politischen Stiftungen in der Region werden ihre Arbeit in diesem Sinne fortsetzen.

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