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Strategien zur Förderung der Privatwirtschaft: PFI Workshop

Auf einem Workshop in Ramallah hat die Palestinian Federation of Industries (PFI) einen ersten Entwurf ihrer Studie zur Stärkung der palästinensichen Privatwirtschaft vorgestellt. Die Studie, welche in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) erstellt wird, entwickelt Strategien für die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Palästinensischen Autonomiegebiete. Diese so genannte „Private Sector Policy Agenda“ zielt darauf ab, weitreichende Reformen in allen Bereichen, die für eine erfolgreiche Entwicklung der palästinensischen Wirtschaft notwendig sind, zu erreichen.

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In seiner Rede betonte Dr. Bassem Khoury, Präsident der Palestinian Federation of Industries, die Bedeutung der Studie und hob die Notwendigkeit einer aktiven Zusammenarbeit aller beteiligten Partner hervor. Dr. Khoury fügte des Weiteren hinzu, dass die Entwicklung einer eigenen Agenda sicherlich dazu beitragen werde, den palästinensichen Privatsektor zu stärken. Nach Ansicht des PFI Präsidenten seien drei Faktoren unabdingbar, um wirtschaftliches Wachstum innerhalb des Industriesektors in den Palästinensichen Gebieten zu erreichen: verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen, der Aufbau effektiv arbeitender Institutionen und industrielle Modernierung.

Dr. Saeb Bamiyah, Wirtschaftsberater der PFI, verdeutlichte, dass die besondere Bedeutung der Studie in der Tatsache läge, dass sie eine eigene Agenda der palästinensichen Privatwirtschaft darstelle. Der palästinensischen Regierung vorgelegt, könne diese Agenda bewirken, dass den Bedürfnissen der Privatwirtschaft in Zukunft eine größere Bedeutung beigemessen werden würde.

Die „Private Sector Policy Agenda“ ist Ergebnis zahlreicher Treffen und Round Table Diskussionen zwischen dem Vorstand der PFI, Vertretern einzelner Branchen und einem, durch die PFI ins Leben gerufenen Beratungskomitee, bestehend aus Wirtschaftsexperten und Repräsentanten des Privatsektors. Zusammen mit dem Vorstand des PFI traf sich das Beratungskomitee regelmäßig mit den Vertretern der einzelnen Industriesektoren, um ein umfassendes Konzept für den Privatsektor zu erstellen. Neben den Treffen in Ramallah, Nablus und Hebron, wurden auch Wirtschaftsvertreter aus dem Gazastreifen durch eine Videokonferenzschaltung in die Gespräche miteinbezogen.

Klares Ergebniss dieser Treffen war die Feststellung, dass den Bedürfnissen der palästinensischen Privatwirtschaft, sowohl in der West Bank, als auch im Gaza Streifen, mehr Gehör verschafft werden müsse.

Auf einer internationalen Konferenz, welche in naher Zukunft stattfinden wird, werden die Ergebnisse der Studie nationalen und internationalen Entscheidungsträgern, insbesondere der internationalen Gebergemeinschaft, präsentiert. Vor allem soll der Palästinensischen Autonomiebehärde dadurch jedoch ein Leitfaden für wirtschaftspolitische Reformen an die Hand gegeben werden, der die einzelnen vorgeschlagenen Maßnahmen detailliert beschreibt.

Der Workshop in Ramallah fand große Beachtung in den lokalen Medien.

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