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Umfrage nach dem Krieg im Libanon: Palästinenser betrachten Hizbullah als Vorbild

63 Prozent der Palästinenser geben an, dass sie die Hizbullah als Vorbild betrachten und ihre Methoden nachahmen sollten. Dies ist unter anderem das Ergebnis einer Umfrage, die im Zeitraum vom 10. bis zum 19. September vom „Harry S. Truman Research Institute for the Advancement of Peace“ an der Hebrew University in Jerusalem und dem „Palestinian Center for Policy and Survey Research“ in Ramallah durchgeführt wurde.

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Demnach haben sich Vorstellungen und Standpunkte von Israelis und Palästinensern seit dem Krieg unterschiedlich verändert.

Noch immer denken 75 Prozent der Palästinenser, daß die Entführung israelischer Soldaten zum Austausch mit palästinensischen Gefangenen ein guter Weg ist, um politische Ziele zu erreichen.

Der jüngste Krieg hat die Spannungen der Palästinenser gegenüber Israel verstärkt. 57 Prozent der Palästinenser unterstützen grundsätzlich bewaffnete Angriffe auf Zivilisten innerhalb Israels. Aber noch immer sind 77 Prozent der Befragten für die Einhaltung der Waffenruhe, wenn es um konkrete politische Maßnahmen geht.

Die Zerstörungen des zweiten Krieges im Libanon haben die Meinung der israelischen Öffentlichkeit in Bezug auf Syrien nicht verändert. 56 Prozent der Israelis sind gegen eine vollkommene Räumung der Golanhöhen im Austausch für einen Friedensschluß mit Syrien. Sechs Jahre zuvor waren 55 Prozent dagegen.

Diese Umfrage wurde mit der Unterstützung der Ford Foundation Kairo und der Konrad-Adenauer-Stiftung Ramallah durchgeführt. Auf palästinensischer Seite wurden insgesamt 1.287 Erwachsene befragt. Die Umfrage fand an 127 zufällig ausgewählten Orten im Westjordanland und im Gazastreifen statt. Die Fehlerquote liegt bei 3 Prozent. Die israelischen Daten basieren auf Telefonumfragen. Es wurden hierbei 500 israelische Juden und 401 israelische Araber befragt.

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