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Workshop

Neue Perspektiven für eine globale Klimapolitik nach Paris

Ein asiatisch-europäischer Workshop

COP21 zeigte die große Bedeutung globaler Koordination in der Klimapolitik. Ein von KAS RECAP und der Tongji-Universität, Shanghai, veranstalteter Workshop wird zukünftige Perspektiven einer globalen Klimapolitik erarbeiten.

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Details

Die UN-Klimakonferenz in Paris war ein Meilenstein in der internationalen Klimapolitik. COP21 unterstützte höhere Ambitionen für Eindämmung und Anpassung an den Klimawandel, bezog wissenschaftliche Erkenntnisse besser ein und beschäftigte sich mit konkreten Vorgehensweisen in der Klimapolitik jenseits des traditionellen Rahmens internationaler Verhandlungen. Dennoch wird COP21 nicht genügen, um das Klimasystem der Erde zu stabilisieren, da die aktuellen Zusagen der Regierungen nach wie vor zu einer klimatischen Entwicklung mit desaströsen Folgen führen.

Das dringende Ziel, die globale Erwärmung auf zwei Grad zu beschränken, wirft die Frage auf, wie globale Klimapolitik effizienter gestaltet werden kann. Die Konferenz wird führende Klimaforscher und -experten zahlreicher Fachbereiche und mit unterschiedlichen Sichtweisen auf die zukünftige globale Klimapolitik zusammenbringen, um die wesentlichen Herausforderungen nach der UN-Klimakonferenz zu beleuchten. Die Teilnehmer werden vornehmlich die möglichen Ideen und Beiträge von zwei der einflussreichsten Akteure in globaler Klimapolitik diskutieren: China und die EU. Mit dem Ziel, neue Wege für die sino-europäische Zusammenarbeit in Wissenschaft und Politik aufzuzeigen, müssen sowohl gemeinsame wie auch divergierende Perspektiven der beiden Regionen in Betracht gezogen werden.

Die Konferenz wird sich an drei Vorschlägen orientieren, die dabei helfen, zunehmende Beziehungen zwischen globaler Klimapolitik und politische Gestaltung auf nationaler Ebene nach COP21 zu identifizieren.

Globale Klimapolitik nach Paris sollte

•Transnationale Entscheidungsträger engagieren:

Rund um den Erdball beschäftigen sich Städte, Regionen, Unternehmen und Zivilgesellschaften mit Eindämmung und Anpassung an den Klimawandel. Viele Aktivitäten spiegeln sich in formellen globalpolitischen Prozessen, insbesondere der UNFCCC. Sie wurden als gute Beispiele, skalierbare Lösungen und Beiträge zu nationalen Zielen beschrieben. Allerdings ist das Engagement transnationaler Aktivitäten in der internationalen Klimapolitik großteils situationsbezogen und ihre Beiträge wurden bislang kaum evaluiert. Um das Potenzial nichtstaatlicher und subnationaler Handlungsnetzwerke zu steigern, muss globale Klimapolitik nach Paris transnationale Entscheidungsträger gezielt und langfristig engagieren.

•Wirtschaft und Politik verbinden:

Während die wissenschaftliche Evidenz des Klimawandels und seiner zerstörerischen Folgen wächst, sollte die Rolle der Wissenschaften innerhalb der globalen Klimapolitik gestärkt werden. Globale Klimapolitik nach Paris sollte daher den Dialog zwischen Politik und Wissenschaft verbessern. Eine auf eine klimaresiliente und kohlenstoffarme Zukunft ausgerichtete Politik wirft Fragen über die Rolle wissenschaftlicher Expertise für die Gestaltung technischer und sozialer Lösungen auf. Insbesondere sollte die Rolle wissenschaftlicher Empfehlungen in Bezug auf sozialen Wandel und transnationale Beziehungen in konstruktiver Weise wahrgenommen werden.

•Anreize für soziale und technische Innovationen in Ökosystemen schaffen:

Klimawandel führt in vielen Fällen zu irreversiblen Änderungen in verschiedenen geopolitischen und sozio-ökonomischen Systemen und verlangt daher nach systemübergreifenden Antworten. Die globale Klimapolitik nach Paris sollte auf Beziehungen und gegenseitige Auswirkungen infrastruktureller, ökologischer, sozialer, wirtschaftlicher und politischer Systeme besser eingehen und innovative Antworten auf diese miteinander verknüpften Herausforderungen finden. Die Rolle von Innovationen, sowohl für Eindämmung des Klimawandels als auch für Anpassung, sollte nicht rein technisch oder wirtschaftlich gesehen werden, sondern auch als soziale und politische Projekte. Diese integrative Sichtweise ist eine Voraussetzung, um Innovationen innerhalb von Staaten wie auch über Grenzen hinweg zu entwickeln und umzusetzen.

Die Konferenz möchte nicht nur unser Verständnis dieser Themen der zugrundeliegenden Dynamiken vertiefen. Ihr Ziel ist auch, ein weiterführendes Vorgehen zu skizzieren und ein gemeinsames Positionspapier zu entwerfen, das neue Wege für die chinesisch-europäische Zusammenarbeit in globaler Klimapolitik aufzeigt.

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Veranstaltungsort

Hong Kong, PR China

Publikation

Herausforderungen für eine globale Klimapolitik nach Paris COP21: Perspektiven aus Asien und Europa
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Kontakt

Dr. Peter Hefele

Eiffelturm in Paris mit projizierter Aufschrift "1,5 Grad" Carnegie Europe, http://carnegieeurope.eu/strategiceurope/?fa=62273

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Partner

Tongji-Universität