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Erdverbunden – luftvermählt.

Lebenslieder und Geschichten über die Kunst, frei zu sein, Kinder und Martin Luther

Am 28. Juni 2017 gastierte auf Einladung des Landesbüros Mainz der Konrad-Adenauer-Stiftung der Liedermacher, Autor und ehemalige DDR-Bürgerrechtler Stephan Krawczyk für einen Abend in der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mainz.

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Dr. Stephan Fliedner, Direktor der Bibliotheken der Stadt Mainz, begrüßt den „Stammgast“ der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Mainzer Stadtbibliothek Stephan Krawczyk als herausragenden Künstler, auf dessen kritische Gedanken man sich stets freue.

Stephan Krawczyk liest Texte und bietet Musikstücke über den Reformator Martin Luther und den Erfinder des Buchdrucks Johannes Gutenberg. Martin Luther habe eine Sinnlichkeit und Lebensfreude ausgestrahlt, die man noch 500 Jahre später in seinen Texten und Überlieferungen spüren könne. Gerade seine Sprache habe eine besondere Schönheit und Klarheit – er muss im Grunde seines Wesens Künstler gewesen sein. Ob Martin Luther wohl geahnt habe, dass seine Ideen, sein Wunsch, die Kirche zu reformieren, die Welt für Jahrhunderte spalten würde, fragt sich Krawczyk. Ohne den Erfinder des Buchdrucks, Henne Gensfleisch, bekannter als Johannes Gutenberg, hätte die Reformation einen anderen Lauf genommen. Ohne den Buchdruck und ohne Gutenbergs bewegliche Lettern hätte kaum eine Idee die Welt verändern können.

Krawczyk geht aber auch auf zentrale Botschaften Luthers ein, die Gnade der Erlösung ist ebenso musikalisch umgesetzt, wie Fragmente aus Luthers Predigten und Tischreden, sowie Aphorismen, die der Reformator geprägt hat. Luther sei immer wieder von Ängsten heimgesucht worden, doch seine Botschaften sind stets positiv und lebensbejahend gewesen, geprägt von einem sensiblen Sinn für Gerechtigkeit. So stritt er nachdrücklich gegen eine Pädagogik der Angst und Gewalt und war damit seiner Zeit um Jahrhunderte voraus.

Dennoch werde Luther in den Medien oft satirisch betrachtet. Ob das der Fall sei, weil er uns verunsichere, überlegt Krawczyk. Sicher sei, dass wir den Reichtum unserer Geschichte verspielen, wenn wir alles, was uns verunsichere verkleinern und verniedlichen, statt es ernst zu nehmen.

Marita Ellenbürger, die Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Politischen Bildungsforums Rheinland-Pfalz, dankte Stephan Krawczyk abschließend für seine Betrachtungen, musikalische Darbietung und lobte die kurzweilige und scharfsinnige Auseinandersetzung mit Martin Luther und Johannes Gutenberg.

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