Die Herausforderungen der Globalisierung für Entwicklungsländer - Auslandsbüro Tunesien
Symposium
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Die Protestwellen, welche die MENA Region seit 2011 in Aufruhr halten, wurden zu einem großen Teil von Ungerechtigkeiten, Armut und zunehmender Arbeitslosigkeit ausgelöst. Auch wenn es sich bei den arabischen Ländern um keine homogene Region handelt, so muss sich die Mehrheit von ihnen trotz ihres Platzes in der globalisierten Welt doch den gleichen Anforderungen stellen.
Die Globalisierung bietet Entwicklungsländern zahlreiche Möglichkeiten und Chancen wie einen erleichterten Zugang zum internationalen Finanzmarkt, zu Information und neuen Technologien. Dass Nationen und Völker sich annähern, sich konstruktiv austauschen und miteinander kooperieren sowie einander bei Krisen und Katastrophen unterstützen, ist dank einer globalisierten Welt möglich. Trotz der zahlreichen positiven Aspekte, die die Globalisierung mit sich bringt, birgt sie zugleich vor allem für Entwicklungsländer Risiken wie zunehmende Instabilität und Marginalisierung. So besteht die Gefahr, dass nur die Elite eines Landes von den Errungenschaften der Globalisierung profitiert, der Rest der Bevölkerung jedoch zurückgelassen wird und sich in schwierigen Lebens- und Arbeitssituationen befindet. Die Aufgabe des Staates ist es, sich einer liberalen Politik zu verschreiben und dabei gleichzeitig die Kontrolle über strategisch wichtige Sektoren zu behalten, sodass eine Ausgrenzung weiter Teile der Bevölkerung verhindert wird.
Um die verschiedenen Herausforderungen, die die Globalisierung an die Entwicklungsländer stellt, zu diskutieren, rufen das Forum der Politischen Akademie (FOAP) und die Konrad-Adenauer-Stiftung
Ökonomen, Banker, Juristen, Soziologen, Historiker und Forscher anderer Disziplinen zur Teilnahme an dem internationalem Workshop „Herausforderungen der Globalisierung für Entwicklungsländer“ am 21.10.2016 in Tunis auf.
Neben den Globalisierungsindikatoren für Länder der MENA Region sowie den Auswirkungen der Globalisierung auf die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dieser Länder sollen unter anderem der Zusammenhang von Globalisierung und Terrorismus und die Rolle verschiedener internationaler ((Weltbank, Internationaler Währungsfond) und regionaler (Union des Arabischen Maghreb, EURO-Med Dialog) Regulierungsorgane als Themen behandelt werden.