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In einer fragilen Welt können die Schaffung und die Umsetzung eines neuen Entwicklungsmodells, das der Bevölkerung den gleichen Zugang zu sozialem und wirtschaftlichem Fortschritt gewährleistet, nicht nur von der Regierung ausgehen. Stattdessen muss versucht werden, eine maximale Zahl von politischen Kräften und privaten Akteuren zu mobilisieren, um sozialen Fortschritt tatsächlich herbeizuführen. Bei diesem Vorhaben kann sozialem Unternehmertum eine bedeutende Rolle zukommen. Das Wirtschaftsmodell, das in Deutschland unter der Bezeichnung „Soziale Marktwirtschaft“ den Unternehmern mehr Freiraum gewährt, sie zugleich aber auch einer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft unterwirft, könnte nun auch in Tunesien die wichtigste Antriebskraft für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung werden.

Aus dieser Überzeugung heraus veranstalten die KAS und der Verein Enactus Tunesien jährlich den nationalen Wettbewerb des Enactus-Programms Tunesien. Dieser hat zum Ziel, den Fortschritt in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt durch studentische unternehmerische Aktivitäten zu fördern. Die teilnehmenden Teams repräsentieren dabei jeweils eine tunesische Hochschule. Die Projekte, die sie im Laufe des Schuljahres 2015/2016 unter dem Motto „Soziales Unternehmertum als Jobmotor“ entwarfen und umsetzten, sind darauf angelegt, die Lebensbedingungen der tunesischen Bevölkerung, insbesondere jene der bedürftigeren Teile, zu verbessern.

Vom 28. bis zum 29. Juni 2016 wird eine Jury, bestehend aus Führungskräften von Unternehmen, darüber entscheiden, welches der eingereichten Projekte sie als das beste ansieht. Das Siegerteam des nationalen Wettbewerbs darf Tunesien dann im September auf dem internationalen Wettbewerb, den Enactus-World Cup 2016, in Toronto vertreten, an dem mehr als 35 Länder teilnehmen werden.