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Die Entwicklung, die das tunesische Gesundheitssystem seit der Unabhängigkeit Tunesiens im Jahr 1956 durchlaufen hat, ist bemerkenswert. Die vielen Reformen, die in diesem Bereich über die Jahre hinweg durchgeführt wurden, haben dazu beigetragen, dass der Bevölkerung heute größtenteils eine umfassende und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung gewährleistet werden kann. Inzwischen zählt das tunesische Gesundheitswesen sogar zu den besten in Afrika und der MENA-Region. Davon zeugen neben der hohen Lebenserwartung in Tunesien auch die geringe Säuglingssterblichkeitsrate sowie eine Vielzahl von medizinischen Forschungsprojekten.

Trotz dieser Errungenschaften weist das tunesische Gesundheitssystem aber immer noch einige Schwächen sowie eine Vielzahl von ungelösten Problemen auf, die sein Funktionieren beeinträchtigen und das Vertrauen der Bevölkerung schmälern. Dazu zählen neben den gravierenden regionalen Unterschieden des Gesundheitsangebotes beispielsweise auch die hohen Behandlungskosten.

Der Studientag der KAS und des FOAP zielt darauf ab, die gegenwärtigen Schwachstellen des tunesischen Gesundheitswesens zu benennen und unter Beteiligung von Gesundheitsexperten Reformvorschläge und Lösungsstrategien zu erarbeiten.