Religion und Demokratie - Europa in der Nachkriegszeit – der Islam nach den Revolutionen - Auslandsbüro Tunesien
Veranstaltungsberichte
Während dieser zweitägigen Konferenz haben sich tunesische und ausländische Experten mit diesem Thema befasst. Es wurden Fragen zu den gemeinsamen Werten, dem Zusammenhang europäischer Vergangenheit mit den Umbrüchen in der arabischen Welt und der in den politischen Systemen entstehenden demokratischen Kultur beantwortet. Die Devise lautete: „ein System kann nur demokratisch sein, wenn politische Parteien das Bindeglied zwischen Staat und Gesellschaft bilden“.
Prof. Mohamed Haddad, Präsident des Arabischen Observatoriums der Religionen und Freiheiten, erinnerte während der Eröffnung an den Kontext in dem sich die Länder nach den Umbrüchen befanden, nämlich der eines Kampfes zwischen einem fanatischen Islam und modernen Konzepten der Staatsbürgerschaft und der Demokratie.
Dr. Johann Christian Koecke, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, legte die Geschichte der CDU in der Nachkriegszeit dar und zeigte, wie sich die Union um Gemeinschaftsprojekt herum aufgebaut hat.
Vinthila Milhailescu, rumänischer Professor, schloss die Konferenz ab mit einem Beitrag über den Glauben als politisches Kapital und der Erfahrung der „religiösesten Republik Europas“, Rumänien.
Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass die Konferenz ihnen ein besseres Verständnis der Demokratie in den europäischen Ländern vermittelt habe. Sie betonten, wie notwendig es ist, die demokratische Debatte in der tunesischen Gesellschaft zu vertiefen.