KAS-Tunisie

Laut Abdeljelil Temimi müssen die tunesischen Parteien vor allem die Errungenschaften der Revolution verteidigen, um den Erwartungen der Wählern gerecht zu werden.

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Abderraouf Ayadi, Gründungsmitglied der politischen Bewegung 'Wafa', betonte die wichtige Rolle des Engagements der Rechtsanwälte nach der Revolution.

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Mohamed Mouaada blickte auf die Erfahrung der Bewegung Sozialistischer Demokraten (MDS) während der Wahlen 1981zurück.

Tunesien braucht verantwortliche Parteien mit einem klar strukturierten Reformprogramm: darüber waren sich die Teilnehmer des zweitägigen Kongresses einig, dessen Ziel es war, die aktuelle politische Landschaft Tunesiens mit besonderem Blick auf die letzten Wahlergebnisse zu analysieren. Tatsächlich stand der Umbruch, den die tunesische Parteienlandschaft während der Parlamentswahlen im Oktober 2014 erfahren hat, im Zentrum der Diskussionen. Die Experten und Repräsentanten politischer Parteien befassten sich besonders mit den Hintergründen des Absturzes der Mehrheitsparteien der Übergangsphase und des durchschlagenden Aufstiegs der kürzlich gegründeten und unerfahrenen Parteien während der letzten Wahlen.

Zugleich wurde auch das Thema Mehrparteiensystem angesprochen. Prof. Ridha Chennoufi erinnerte daran, dass für Tunesien dieses System nicht selbstverständlich war, da das Land lange Zeit nur von einer einzigen Partei regiert wurde. Für manche war die Einführung eines solchen Systems nach der Revolution von 2011 sogar ein Synonym für die Schwächung des Staates sowie Zeichen politischer Instabilität. Für ihn sei das Mehrparteiensystem jedoch einer der Errungenschaften der Revolution, für die mehrere Generationen gekämpft haben.