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Veranstaltungsberichte

"Familie, Bildung, Seniorenpolitik!"

Mittagsgespräch der KAS in Oldenburg

Die Herausforderungen durch den demographischen Wandel verlangen von Oldenburg ein intensives Engagement für Familie, Bildung sowie die Einbindung der Älteren in Stadtplanung und gesellschaftliche Entwicklung. Dieses Fazit zog im Rahmen der Oldenburger Mittagsgespräche der Konrad-Adenauer-Stiftung Carsten Große Starmann, Leiter des Wegweisers Kommune, einem Projekt der Bertelsmann-Stiftung.

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Die Prognosen der Bevölkerungsentwicklung, so erläuterte Große Starmann in seinem Vortrag, seien für Oldenburg vergleichsweise günstig. Bis 2025 gingen die Statistiken von Zuwächsen aus. Um das Einwohnerpotenzial auch für die Zukunft zu sichern, sei ein attraktives und bezahlbares Wohnumfeld für Familien unverzichtbar. Dazu zähle auch ein qualitativ gutes und flexibles Bildungsangebot (Stichwort: Ganztagsschulen). "Wir müssen auch an das Potenzial der Kinder in schwierigen sozialen Lagen herankommen", folgerte der Experte des "Wegweisers Kommune" angesichts des absehbaren Arbeitskräftemangels. Migration sei dann eine große Chance, wenn das Thema Integration bereits vor der Grundschule ernst genommen würde. In Holland würden bereits erfolgreiche Modelle praktiziert, die hierzulande ebenso anwendbar seien.

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Carsten Große Starmann: „Familienfreundliche Arbeitswelt im Mittelstand stärken!“
Der Wirtschaft empfahl Große Starmann, auf das Bedürfnis junger Paare zu reagieren, die Beruf und Familie miteinander vereinbaren wollten. Große Firmen könnten relativ leicht auf die Nachfrage nach Kindergartenplätzen reagieren. Ziel müsse aber sein, durch Vernetzung wirtschaftlicher und kommunaler Initiativen – z.B. bei Kindergärten – auch die Arbeitswelt in mittelständischen Betrieben familienfreundlicher zu gestalten. Eine kommunale Herausforderung sei es, zentrumsnah altersgerechte Wohnformen zu fördern. Ältere Bürger sollten in diese Planungen einbezogen werden. Auch bei der Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements biete der demographische Wandel erhebliche Chancen. Große Starmann empfahl, den demographischen Wandel nicht isoliert als kommunale Aufgabe zu sehen, vielmehr sei empfehlenswert, wenn Stadt und Umlandgemeinden eine gemeinsame Strategie entwickelten, wie der Wandel zu gestalten sei.

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