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Veranstaltungsberichte

Packend und bewegend zugleich: Sally Perel spricht in Münster über sein Leben während der NS-Diktatur

Rund 170 Schülerinnen und Schüler waren am gestrigen Tag gemeinsam mit ihren Lehrenden dabei, als Sally Perel über seine Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus sprach. In einer offenen Fragrunde im Anschluss an die Lesung hatte das junge Publikum die Möglichkeit, viele spannende Fragen zu stellen.

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„Du sollst leben!“ – das waren die letzten Worte, die der damals 14-jährige Sally von seiner Mutter mit auf den Weg bekam, bevor er ohne seine Eltern von Łódź in den sowjetischen Teil Polens flüchten musste. Wenig später wurde er von der Wehrmacht während des Deutsch-Sowjetischen Krieges gefangen genommen. Es gelang ihm jedoch, seine jüdische Identität über Jahre geheim zu halten und sich als "Volksdeutscher" auszugeben, der unter dem Namen Josef Perjel sowohl an der sowjetischen Front kämpfte als auch Mitglied der Hitlerjugend war.

Am Morgen des 6. März bekamen in Münster Schülerinnen und Schüler der Johannes-Gutenberg-Realschule die Möglichkeit, sich mit der Lebensgeschichte von Sally Perel tiefer auseinanderzusetzen. Bevor er im Zeitzeugengespräch jedoch von seinen Erfahrungen berichten konnte, wurde erst einmal der Film „Hitlerjunge Salomon“ von Agnieszka Holland gezeigt, für den Perel’s Autobiografie als Vorlage diente. Im Anschluss an die Vorführung und der freien Lesung durften die Schülerinnen und Schüler Fragen an ihren Zeitzeugen stellen. Selbstverständlich durfte bei der abschließenden Signierstunde ein Selfie mit Sally Perel nicht fehlen – für die Erinnerung und gegen das Vergessen.

Diese Veranstaltung gehört zu einer Reihe von Lesungen, Gesprächen sowie Ausstellungen und ist Teil des diesjährigen Denkt@gs der Konrad-Adenauer-Stiftung. Bundesweit werden anlässlich des Gedenktags der Opfer des Nationalsozialismus Projekte organisiert und durchgeführt, um vor allem junge Menschen für Themen wie Shoa und NS-Diktatur zu gewinnen. Ferner soll jedoch auch der Austausch zu aktuellen Fragen rund um Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit gefördert werden.

Weitere Informationen zum Denkt@g finden Sie unter: http://www.denktag.de/

- von Natalie Berg

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Kontakt

Beate Kaiser

Beate Kaiser

Referentin im Regionalbüro Westfalen und Leiterin Frauenkolleg

beate.kaiser@kas.de +49 231 1087777-5 +49 231 1087777-7

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