Die Veranstaltung hatte sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen von Expertendiskussionen eine Evaluierung des Zustands der südostasiatischen Staatengemeinschaft vorzunehmen mit besonderem Augenmerk auf den Entwicklungen, die im vergangenen Jahr unter der ASEAN-Präsidentschaft Indonesiens zu beobachten waren. Daraus hervorgehend sollten Empfehlungen für politische Entscheidungsträger erarbeitet werden, die wesentlich erscheinen, um die ambitionierten Pläne zu verwirklichen bis zum Jahr 2015 die sogenannte ASEAN-Community zu errichten.

Die Konferenz setzte sich intensiv mit den gegenwärtigen Herausforderungen und Problemen der regionalen Integration hinsichtlich der drei Säulen auseinander, auf denen die ASEAN-Community ruhen soll; der Political Security Community, der Economic Community und der Social Cultural Community.

Das Teilnehmerfeld aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft nutzte die Gelegenheit zu einem offenen, ergebnisorientierten Austausch von Einschätzungen und Ideen. Mit Botschafter I Gusti Agung Wesaka Puja, dem Generaldirektor des indonesischen Außenministeriums für die ASEAN-Zusammenarbeit, konnte ein einflussreicher Politiker zur programmatischen Eröffnung der Debatten gewonnen werden. Seine Exzellenz verwies in seiner Rede zur Lage der Staatengemeinschaft auf die beträchtlichen Fortschritte und Errungenschaften der voranschreitenden Kooperation zur Stabilisierung und zum friedlichen und engeren Miteinander in der Region. Auch die drängenden Fragen, denen man sich gegenübersieht, und einige strukturelle Defizite, etwa hinsichtlich der Legitimierung bei der breiten Bevölkerung, kamen zur Sprache.

Im Anschluss an die Diskussionsrunden verfasste LIPI in Zusammenarbeit mit der KAS-Jakarta die folgende abschließende Bewertung, in der in Form von Empfehlungen Mittel und Wege aufgezeigt werden, um die angestrebte regionale Integration erfolgreich voranzutreiben.