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Bei Menschenrechtsverletzungen immer auch die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Umstände in Betracht ziehen: Chaidar Bamualim, einer der Mitarbeiter von CSRC und ausgewiesener Experte im Bereich Menschenrechte und Islam.

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Die Hälfte der Koranschullehrer, die CSRC und KAS in einem Alumniprogramm zu Multiplikatoren der Menschenrechte ausbilden, sind Frauen.

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Im Mittelpunkt standen diesmal Techniken und Instrumente, um nachhaltig für Menschenrechtsschutz zu werben.

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Auch beim mittlerweile dritten Training des Alumni-Programms hatten die Koranschullehrer sichtlich Spaß.

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Menschenrechtsfragen sind in Indonesien immer auch ein Politikum: Otto Nur Abdullah, Kommissär der Nationalen Menschrechtsbehörde KOMNAS HAM, im Gespräch mit den Teilnehmern

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Philipp Müller (KAS Indonesien und Ost-Timor) begrüßte die Teilnehmer und erinnerte an die Auftaktveranstaltung des Alumni-Programms vor fast genau eine Jahr. Seitdem ist die Gruppe der Teilnehmer zu einer zweiten Familie geworden, so viele Teilnehmer im Gespräch mit KAS und CSRC.

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Um alle Aspekte des Menschenrechtsschutzes zu behandeln, reichte die Zeit nicht aus. Deshalb werden CSRC und KAS das Alumni-Programm auch im nächsten Jahr fortführen.

Nachdem in den beiden vorangegangenen Trainings (Bogor und Mataram) vor allem die verschiedenen Menschenrechte, deren Klassifizierung und Gefährdungspotenziale im Fokus standen, behandelte das dritte Training für ausgesuchte Koranschullehrer diesmal hauptsächlich Voraussetzungen, Instrumente und Techniken für einen erfolgreichen Menschenrechtsschutz. Unter Anleitung des bewährten Trainerteams der KAS-Partnerorganstion CSRC lernten die rund 20 Teilnehmer Möglichkeiten kennen, sich in ihrem jeweiligen sozialen Umfeld erfolgreich für die Einhaltung und Durchsetzung von Menschenrechten einzusetzen. Auch die erforderlichen Schritte bei Menschenrechtsverletzungen und deren Aufklärung sowie Strafverfolgung waren Teil des Programms.

Sozio-ökonomische Faktoren im Blick

Die soziale, wirtschaftliche und politische Situation des jeweiligen Umfelds zu kennen und richtig zu analysieren, ist für die Koranschullehrer von großer Bedeutung, so Chaidar Bamualim von CSRC. Die eigentliche Ursache von Menschenrechtsverletzungen in Folge von Auseinandersetzungen zwischen religiösen Gruppen sei oftmals vielmehr in sozialen oder wirtschaftlichen Konflikten zu finden. Neben dem Willen und der Motivation zur Wahrung und Verteidigung von Menschenrechten müssten die Koranschullehrer deshalb auch über entsprechende Analysefähigkeiten verfügen. Wichtige Instrumente und Kriterien zur Analyse der jeweiligen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Lage stellte anschließend der Leiter der KAS-Partnerorganisation, Irfan Abubakar, vor.

Lobbyismus für Menschenrechte

Wie und an welcher Stelle man am besten für die Einhaltung und Durchsetzung von Menschenrechte wirbt, war Bestandteil des zweiten Teiles der Veranstaltung. Dabei war das Thema Lobbyismus für Menschrechte für einige Teilnehmer keinerlei Neuland mehr: eindrucksvoll berichteten einige, wie sie in jüngster Vergangenheit durch geschickte Verhandlungen und den Einsatz persönlicher Netzwerke die Wahrung und Durchsetzung von Menschenrechten in ihrem lokalen Umfeld sicherstellen konnten.

Alumni-Programm zur Ausbildung von Multiplikatoren der Menschenrechte

Mit dieser dreitägigen Veranstaltung in Makassar hat die KAS Indonesien und Ost-Timor eine ihrer Hauptprojektreihen fortgesetzt. Bereits seit 2009 führt die KAS Indonesien in Zusammenarbeit mit dem Center for Study of Religion and Culture (CSRC) der staatlichen islamischen Universität (UIN) in allen Provinzen des Landes Trainings zu den Themen Menschenrechte, Demokratie, Toleranz und friedliche Beilegung religiöser und kultureller Konflikte durch. Zielgruppe sind Lehrer sog. pesantren (eine in Indonesien anzutreffende Mischform aus Koranschule und Internat). Die Teilnehmer werden in die Lage versetzt, den inner- und interreligiösen Dialog konfliktpräventiv und auf Grundlage einer demokratischen Verfassung mitzugestalten. Die Vereinbarkeit von islamischen und demokratischen Werten spielt hierbei eine besondere Rolle. Seit Beginn der Zusammenarbeit haben rund 700 Lehrer von über 300 Pesantren aus ganz Indonesien an den Bildungsmaßnahmen teilgenommen. Ab 2013 werden die besten Teilnehmer in einem Alumni-Programm zu „Menschenrechts-Multiplikatoren“ ausgebildet. Solche Alumni-Trainings fanden bislang in Bogor und Mataram statt. Weitere Informationen finden Sie in der rechten Seitenspalte.