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Event Reports

Informationen zu Ursachen und Folgen des Klimawandels in Indonesien

Studenten in Bandung stellen sich Zukunftsfragen

Knapp sechs Wochen vor der indonesischen Präsidentschaftswahl veranstaltete die KAS Indonesien und Ost-Timor am 21. Mai an der Universitas Padjadjaran in Bandung zusammen mit ihrem bewährten Kooperationspartner Yayasan Perspektif Baru (YPB) eine Diskussionsveranstaltung zu den Ursachen und Folgen des Klimawandels in Indonesien.

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Die Informationsveranstaltung eröffneten Lia Yulianingrum von der KAS Indonesien und Ost-Timor, die auf den Stellenwert des Themas „Klimawandel“ für die Arbeit der KAS hinwies, und Dr. Ir. Heryawan Kemal Mustafa, Leiter der Abteilung Studentenentwicklung und Alumni-Beziehungen. Sie begrüßten die über 100 Studierenden und wiesen auf die große Bedeutung der „Ursachen und Folgen des Klimawandels in Indonesien“ hin.

Generation von morgen im Blickpunkt

Zielgruppe der Veranstaltung waren insbesondere Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen, da besonders die junge Generation zukünftig von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein wird. Durch Impulsreferate von ausgewiesenen Experten im Bereich Klima- und Umweltpolitik bekamen die Studierenden die Chance, mehr über Defizite Indonesiens beim nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu erfahren und sich hinsichtlich der Auswirkungen und Folgen des Klimawandels über die globalen, aber vor allem auch lokalen Gegebenheiten fortzubilden. Gleichzeitig wurden die Teilnehmer durch die Vermittlung von Fachwissen in die Lage versetzt, an lokalen, regionalen und nationalen Diskussionen zu zukünftigen Initiativen Indonesiens auf diesem Gebiet teilzunehmen und sich für einen nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz zu engagieren.

Umweltschutz auf die politische Agenda setzen

Moderator und kongenialer Gesprächspartner der Veranstaltung war auch diesmal wieder Wimar Witoelar, prominenter Journalist und ehemaliger Sprecher des Staatspräsidenten „Gus Dur“. Die Folgen und Auswirkungen des Klimawandels spielten für den weltgrößten Inselstaat Indonesien eine herausragende Rolle, allerdings fehle es noch immer an passenden Antworten der Politik, so Witoelar offenherzig. Besonders der schleichende Anstieg des Meeresspiegels sei für die rund 245 Millionen Einwohner eine tiefgreifende Bedrohung, die weitreichende Folgen für das 17.000 Inseln umspannende Archipel habe. Auch plädierte Wimar Witoelar in Anbetracht der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen am 9.Juli für einen stärkeren politischen Fokus auf die Umweltpolitik. Die Veranstaltung biete eine gute Gelegenheit, brennende Fragen des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf die Lebenswirklichkeit in Indonesien in den Blickpunkt der jungen Wählerinnen und Wähler zu rücken.

Indonesien zwischen Wirtschaftswachstum und globaler Verantwortung

Die Impulsvorträge hielten Khalisa Khalid von der Nichtregierungsorganisation WALHI (Wahana Lingkungan Hidup Indonesia) und Gita Syahrani, Senior Associate on Climate Change and Green Investment von DNC Advocates at Work und Achmad Buchari, Dozent an der Fakultät Sozial-und Politikwissenschaften der Universitas Padjadjaran, der betonte, wie wichtig die Rolle nicht nur der Zivilgesellschaft, sondern auch der Politik Indonesiens für einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen sei. Khalisa Khalid wies vor allem auf die Thematik der Waldrohdung hin, ein Thema, das Indonesien einen regelmäßigen Platz in den internationalen Schlagzeilen verschafft. Oftmals werde bei der Abholzung tropischer Regenwälder zu kurz gedacht, die langfristigen wirtschaftlichen und sozialen Nachteile seien nicht zu vergessen. Eindrücklich untermauern würden dies Umweltkatastrophen in der Provinz West-Java.

Gita Syahrani ging noch einen Schritt weiter und stellte Indonesiens globale Verantwortung im Bereich Umweltschutz heraus. Das Land beheimatet eine der weltweit größten Flächen tropischen Regenwalds und ist damit ein wichtiger Akteur, wenn es darum geht, die Treibhausemissionen zu reduzieren. Sie betonte die Notwendigkeit, wirtschaftlichen Fortschritt in Einklang mit einem nachhaltigen und verantwortungsbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen zu bringen. Aufgabe der Politiker Indonesiens sei es nun, die unterschiedlichen Interessen in Balance zu bringen und dabei die Bedeutung der Umweltpolitik nicht zu vernachlässigen.

Bei den Studenten der Universitas Padjadjaran hingegen herrscht spätestens jetzt großes Bewusstsein für das Thema Klima- und Umweltschutz. Geschafft haben dies die beiden Referentinnen durch den Einsatz moderner Kommunikations- und Präsentationsmitteln. Zahlreiche Twitter-Beiträge – die kreativsten wurden am Ende der Veranstaltung prämiert –

zeugten davon, dass die Zuhörer für das Thema sensibilisiert werden konnten und es letztendlich als ein großes „Zukunftsthema“ ihrer Generation betrachten.

Text und Bilder: Vanessa Diedrich

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Thomas Yoshimura

Thomas Yoshimura

Resident Representative in Korea Interim Head of the Japan office until July 2024

thomas.yoshimura@kas.de +82 2 793 3979

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