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Der Wiener Dialog will die Politik der Europäischen Union (EU) beflügeln: Ideen und Impulse setzen über den Weg eines effektiven Minilateralismus. Deutschland und Österreich sind unterschiedlich stark in den verschiedenen Netzwerken der EU-Mitgliedsländer verankert, haben in vielen Politik-bereichen ähnliche Vorstellungen, setzen aber durchaus auch unterschiedliche Prioritäten. Sollten Deutschland und Österreich gemeinsame Vorschläge entwickeln, haben diese eine gute Chance, in einem breiteren Kreis der EU-Mitgliedsländer auf Akzeptanz zu stoßen, da ihnen bereits ein Kompromissfindungsprozess vorangegangen ist. Der Wiener Dialog dient dementsprechend der Entwicklung von konkreten Vorschlägen zur Nutzung der Potentiale deutsch-österreichischer Kooperation. Im Vordergrund steht dabei die Realisierbarkeit der Vorschläge, also besonders, ob sie auch breite Unterstützung finden.

Dabei greift der Wiener Dialog nicht nur tagesaktuelle Themen auf, sondern spürt Trends nach, die die europäische Politik mittel- bis langfristig beschäftigen werden. In diesem Sinne befasst sich der Wiener Dialog 2023 mit dem „Umgang Europas mit den Folgen des Klimawandels“. Aktuell fokussiert sich die klimapolitische Debatte noch auf die Frage nach den notwendigen Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels. Angesichts der für alle Bürgerinnen und Bürger immer spürbarer werdenden Folgen des bisherigen Klimawandels, wird die Frage nach dem Umgang mit diesen, nach Adaption, aber immer drängender.

Dazu will der Wiener Dialog 2023 die bisherigen und absehbar zu erwartenden Folgen des Klimawandels in Europa bilanzieren, um Anpassungsmaßnahmen zu diskutieren, die es uns erlauben, den bisherigen Lebensstil soweit wie möglich beizubehalten. Bisher sind die Regionen Europas unterschiedlich stark von den Folgen des Klimawandels betroffen, eine effiziente Antwort auf die Veränderungen und deren Folgen kann jedoch nur gesamteuropäisch gegeben werden. Welche Impulse Deutschland und Österreich hier in den nächsten Jahren setzen sollten, ist die Leitfrage des Wiener Dialogs 2023.