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Seminar

Seminar für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von kirchlichen Radiosendern

Religion und Medien

In Zusammenarbeit mit dem Priestersemi-nar „Sv. Jovan Zlatousti“ (Hl. Johannes Chrysostomus) aus Kragujevac und mit dem Sender „Radio Zlatousti“ (Radio Goldmund) der Diözese Šumadija hat die Konrad-Adenauer-Stiftung

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Details

in der zentralserbischen Bezirkshauptstadt Kragujevac ein siebentägiges Seminar für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von kirchlichen Radiosendern veranstaltet.

Zum Seminar „Religion und Medien“ wurden Redaktionsmitglieder von allen aktiven Kirchen-Radiosendern in Serbien eingeladen. Unserer Einladung haben Vertreterinnen und Vertreter von folgenden zehn Radiosendern der Serbischen Orthodoxen Kirche und der Römisch-katholischen Kirche in Serbien gefolgt:

-Radio „Blagovesnik“ (Radio „Evangelist“) der Diözese Batschka

-Radio „Beseda“ (Radio „Predigt“) der Diözese Batschka

-Radio „Slavoslovlje“ (Radio „Lob-gesang“) der Diözese Batschka

-Radio „Slovo ljubve“ (Radio „Worte der Liebe“) der Metropolie Belgrad-Karlowitz

-Radio „Logos“ der Diözese Žiča

-Radio „Glas“ (Radio „Stimme“) der Diözese Niš

-Radio „Iskon“ (Radio „Quelle“) der Diözese Vranje

-Radio „Zlatousti“ (Radio „Gold-mund“) der Diözese Šumadija

-Radio „Svetigora“ (Radio „Der Heilige Berg Athos“) der Metropolie von Montenegro und dem Küstenland

-Radio „Marija“ (Radio „Maria“) der Römisch-katholischen Kirche.

Das Seminar „Religion und Medien“ fand unter Leitung des Deutsche-Welle-Journalisten Herrn Carol Lupu aus Bonn statt. Herr Lupu hatte bereits mehrere Seminare für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von kirchlichen Printmedien in Serbien geleitet. Dabei handelte es sich um eine Seminarreihe, die zwischen 2007 und 2009 von der Konrad-Adenauer-Stiftung veranstaltet wurde. Die Seminare fanden im Kloster des Hl. Nikolaj in Soko Grad (Serbien) statt, unter Teilnahme von mehr als 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Kirchenzeitungen und Informationsdiensten der Kirchen und Glaubensgemeinschaften. Diese Fortbildungsmaßnahmen haben sich als außerordentlich erfolgreich erwiesen, da sie zu erheblichen Fortschritten und zu einer spürbaren Qualitätssteigerung bei vielen Kirchenzeitungen und –zeitschriften geführt haben. Nach der Teilnahme von Journalistinnen und Journalisten der Zeitschrift „Jevrejski bilten“ (Jüdisches Bulletin) an Seminaren in Soko Grad hat so z. B. die Jüdische Gemeinde Serbiens die Ziele und das Konzept ihres Organs vollkommen neu definiert und die Zeitschrift in „Jevrejski pregled“ (Jüdische Rundschau) umbenannt.

Im Anbetracht dessen, dass die überwiegende Mehrheit von Radiosendern der Serbischen Orthodoxen Kirche ihre Sendefrequenz erst vor zwei Jahren zugeteilt bekommen hat, und dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter demzufolge noch über relativ wenig Erfahrung in diesem Bereich verfügen, ist die Fortbildungsmaßnahme in Kragujevac nur als erste Veranstaltung im Rahmen einer Seminarreihe zu sehen. Neben Follow-up-Seminaren sind für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die nicht in der Lage waren, den ersten Termin wahrzunehmen, auch Wiederholungen des Einführungsseminars geplant.

Das Ziel des Einführungsseminars war es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die wichtigsten Sendeformate und Aufgabenbereiche (z. B. Moderation, Interviewführung, Vorbereitung von Beiträgen) im Radio vorzustellen. Darüber hinaus sollte das Seminar zur Netzwerkbildung von Journalistinnen und Journalisten kirchlicher Radiosender beitragen, um dadurch die Voraussetzungen für eine bessere Programmgestaltung zu schaffen.

Im Laufe des Seminars wechselten sich theoretische und praktische Teile gegenseitig ab und gingen ineinander über. Es wurde eine Stunde Sendeprogramm gestaltet, in der alle journalistischen Formen vorkamen. Im Hinblick auf sein Konzept ließ sich das gestaltete Sendeprogramm mit einer Sendung im öffentlich-rechtlichen Radio vergleichen. Zwar konnten aus Zeitgründen nicht alle Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer ein Interview oder eine Moderation führen, aber bei Vorbesprechungen und Kritiken waren dafür alle anwesend. Es konnte dadurch gewährleistet werden, dass die ganze Gruppe einen Gewinn aus dem Themenspektrum zieht.

Neben den journalistischen Themen wurden auch Körperübungs-Hilfen angeboten, die für das Sprechen vor dem Mikrophon wichtig sind: Körperwahrnehmung, Sprechhilfen, bewusste Bewegungen, Training im Mund- und Gesichtsbereich und andere Übungen, die vor dem Sprechen vor dem Mikrophon ausgeführt werden. Dabei wurden gängige Übungen aus der chinesischen Tradition und aus dem Repertoire der Logopädie übernommen.

Dank dem hier skizzierten Seminarkonzept konnten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick über die Möglichkeiten bekommen, die einem kirchlichen Radiosender zur Verfügung stehen. Aus diesem Repertoire können sie sich in der kommenden Zeit diejenigen Formate, Techniken und Ansätze aussuchen, die ihrer Meinung nach zum Redaktionskonzept ihres Senders besonders geeignet sind.

Der Referent Carol Lupu, Mitarbeiter bei der Deutschen Welle und beim Bayerischen Rundfunk, konnte weitgehend auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen. Obwohl zum Seminar „Religion und Medien“ nur Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugelassen wurden, die bereits bei einer Radiostation arbeiten oder journalistische Kenntnisse und Erfahrungen mitbringen, hat sich diese Einstellung des Referenten als besonders vorteilhaft erwiesen. Es waren auch alterfahrene Journalistinnen und Journalisten willkommen, wodurch gegenseitiges Lernen ermöglicht werden sollte. Erfahrungsgemäß schleichen sich nämlich selbst den erfahrensten Medienleuten Fehler ein, die erst in der Gruppe auffallen und dann gemeinsam korrigiert werden können.

Im Laufe des Seminars fand eine Audienz bei Seiner Exzellenz Bischof Jovan statt, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit hatten, Seiner Exzellenz Fragen zu stellen und so die Interviewführung mit einem kirchlichen Würdenträger zu üben.

Das Material, das sie dabei aufnehmen konnten, dürfen sie nach dem Seminar in ihre Sendungen einbauen. Darüber hinaus haben sie die Klöster Divostin und Drač in der Nähe von Kragujevac besichtigt, eben-falls mit dem Ziel, das Gelernte dort in die Praxis umzusetzen. In den beiden Klöstern haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Interviews mit Priestern und Gläubigen geführt, die Atmosphäre bei der Liturgie und beim Beisammensein im Konak (Refektorium) nach der Liturgie aufgenommen und die Umgebung kennen lernen. Die Aufnahmen, die sie dabei gemacht haben, wurde dann am letzten Seminartag zu einem Tonfilm geschnitten. Inzwischen steht dieser Film auf der URL

http://www.sendspace.com/file/s03b2q

allen Interessierten zum freien Download zur Verfügung.

In der Schlussphase des Seminars hatten die Teilnahmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, dem Referenten und den Veranstaltern ihr Feedback zu geben. Die Eindrücke, die sie dabei geschildert haben, können fast ausnahmslos als äußerst positiv gewertet werden. Das einzige Problem sahen die Anwesenden darin, dass sich bei ihren Sendern manche der vorgestellten Ansätze, Vorgehensweisen und Techniken als schwer zu implementieren erweisen könnten. Dieser Eindruck könnte wohl stimmen, da viele der kirchlichen Radiosender tatsächlich nur über wenige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen und nur mit dem Notwendigsten an Equipment ausgestattet sind. Außerdem wäre es notwendig, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Radiostationen weitere Erfahrungen sammeln und ihre Kenntnisse erweitern. Um diesem Wunsch nach Fortbildung entgegenzukommen, arbeitet die Konrad-Adenauer-Stiftung bereits an der Vorbereitung eines Follow-up-Seminars. Danach sollten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern entsprechende Zertifikate ausgestellt werden. Darüber hinaus ist die Veröffentlichung eines Handbuchs für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von kirchlichen Medien in Planung.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung möchte sich bei Seiner Exzellenz Jovan, Bischof von Šumadija, für seinen Segen und seine Hilfsbereitschaft bedanken. Wir möchten uns auch beim Rektor des Priesterseminar „Sv. Jovan Zlatousti“ Professor Doktor Zoran Krstić und bei seinen Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit bedanken. Unser Dank geht auch an Pater Milić Marković, Leiter des Radiosenders „Radio Zlatousti“ und an Frau Gordana Jocić, Chefredakteurin des Senders. Ferner bedanken wir uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, deren Engagement und Einsatzbereitschaft die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg des Seminars bildeten, sowie bei allen (nicht teilnehmenden) Journalistinnen und Journalisten, die über unser Seminar in ihren Medien berichtet haben.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist fest davon überzeugt, dass die Rolle der Religion in Serbien nur durch Zusammenarbeit von Kirchen und Glaubensgemeinschaften gestärkt werden kann. In dieser Zusammenarbeit sehen wir auch den einzigen Weg für die Verbreitung von Grundwerten (darunter auch von christlichen Werten), die ein wichtiges Element unserer Mission darstellt.

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Venue

Kragujevac

Contact

Jelena Jablanov Maksimović

Jelena Jablanov Maksimović bild

Project Coordinator

Jablanov.Maksimovic@kas.de +381 11 3285-210 +381 11 3285-329

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