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Notas de acontecimientos

Musik aus drei Jahrhunderten

Begnadete Finger streichelten und wirbelten über die Tasten des Steinway-Flügels, um ihnen die variationsreichen Klänge großer Meister von Bach und Mozart über Busoni und Hindemith bis hin zu Strawinski und Fox zu entlocken. Die weltberühmte Konzertpianistin Prof. Veronica Jochum von Moltke spielte ein sehr abwechslungsreiches Programm internationaler Komponisten und hatte ihr Konzert unter das Thema „Von Bach bis Bauhaus und danach“ gestellt.

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Sie gab ein kommentiertes Konzert, was bedeutet, dass sie jeweils kurz in die Geschichte der Stücke einführte und den Teilnehmern auch die Komponisten vorstellte.

Zu dem Konzert führte sie aus: „Zu Walter Gropius hatte ich Kontakt durch meinen Mann Willo von Moltke, der bei ihm in Harvard 1942 den Master of Architecture gemacht hat; das war die einzige Möglichkeit, damals ganz schnell ein Visum für die USA zu bekommen (als politischer Emigrant und Nicht-Jude), so kannten wir natürlich Ise Gropius auch sehr gut und haben beide zusammen 1979 das Bauhaus-Archiv in Berlin eröffnet, und sind auch später verschiedentlich dort “aufgetreten“ … außerdem besitzt das dazugehörige Museum auch das Bauhausschlafzimmer meiner Eltern, die das 1927, am Anfang ihrer Ehe, abgestottert haben…Xanti Schawinsky kannte ich auch gut, und dann natürlich Hans-Heinz Stuckenschmidt, dessen „Bauhaus-Stücke“ bei Bassey and Hawkes wieder aufgelegt wurden, nachdem ich seinen „Marsch

Alexander’s des Großen über die Brücken Hamburgs“ zur Eröffnung des Museums gespielt hatte!“

Somit war der Abend nicht nur ein musikalischer Hochgenuss, sondern auch eine Lehrstunde in Musikgeschichte.

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Von links nach rechts: Prof. Veronica Jochum von Moltke, Prof. Dr. Eveline Goodman-Thau (Sie stellte vor Beginn des Konzerts die neue Hebraic Graduate School of Europe in Berlin vor), Christian Schleicher

Die Konzertpianistin Veronica Jochum von Moltke, ist die Tochter des Dirigenten Eugen Jochum und wurde in Berlin geboren. Nach ihrem Klavierabschluss an der Hochschule München studierte sie bei Josef Benvenuti in Paris. Danach wurde sie von Rudolf Serkin nach Amerika eingeladen. Seitdem konzertierte sie in über fünfzig Ländern auf vier Kontinenten mit führenden Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Boston Symphony Orchestra, den Berliner Philharmonikern, dem Orchestre National de France und dem London Symphony and Philharmonic Orchestra. Sie spielte u. a. unter Dirigenten Sir Colin Davis, Lukas Foss und Hans Schmidt-Isserstedt sowie ihrem Vater Eugen Jochum.

Daneben trat sie in zahlreichen Kammermusikkonzerten sowie bei verschiedenen Festspielen auf.

Sie heiratete den Stadtplaner und Harvard Professor Willo von Moltke, den Bruder des Widerstandskämpfers und Kopfes des Kreisauer Kreises, Helmuth James von Moltke, und lebt seither in Boston, wo sie als Professorin am New England Conservatory tätig ist.

Sie spielte mit in der Verfilmung von Christa Wolffs Novelle „Selbstversuch“ und trat mit der bekannten Schriftstellerin in Polen in einem musikalisch-literarischen Programm auf. 1994 wurde Veronica Jochum von Moltke vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und 1996 mit dem Bunting Fellowship der Harvard Universität.

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