Am 1. Oktober dieses Jahres fand erneut die Cátedra Konrad Adenauer statt, ein Informations- und Diskussionsforum für die Studenten der Studiengänge Kommunikationswissenschaften und Journalismus der Universidad Católica Boliviana „San Pablo“, das gemeinsam von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bolivien und dem Departamento de Ciencias de la Comunicación Social der Universität ausgerichtet wird. Die dritte Veranstaltung der Cátedra widmete sich dem Thema: La Nueva Constitución Política del Estado y la Libertad de Expresión: Mitos y Realidades.

Eingangs betonten alle anwesenden Referenten nachdrücklich die Bedeutung von Meinungs- und Pressefreiheit für eine demokratische Gesellschaft. So wurden die in der neuen Verfassung verankerten Artikel zur Meinungs- und Pressefreiheit Art. 106 und Art. 107 ausführlich analysiert. Dabei konstatierten die Referenten, dass die diebezügliche neue Vorstellung mit dem alten Modell bricht. Als kritisch und besorgniserregend wurde zudem die Äußerung des Präsidenten Evo Morales, die Medien seien sein größter Feind, bewertet. Abschließend wiesen die Referenten darauf hin, dass im Zusammenhang mit Presse- und Meinungsfreiheit das Recht auf freien und uneingeschränken Informationenszugang in der heutigen Zeit ebenso wichtig sei.

Die an die Referate anschließenden Fragen der Studenten zielten auf eine Einschätzung der anwesenden Experten bezüglich der Situation der o.g. fundamentalen Bürgerrechte ab. Dabei waren sich die Referenten einig, dass Journalisten und Medien im Bolivien von heute schwierige Zeiten durchleben.