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Nicht ohne Grund wird die Gegenwart als „postfaktisches Zeitalter“ bezeichnet: Im Umgang mit Informationen herrschen immense Unsicherheiten. Die Unterschiede zwischen Tatsachen und ihrer Konstruktion, zwischen Ereignissen und ihrer Inszenierung verschwimmen zunehmend: Welche Quellen sind sicher? Wer arbeitet wahrheitsorientiert, wer ideologisch?
Welche Interessen stecken hinter welcher Perspektive? In einer solchen kulturellen Atmosphäre gedeihen sogenannte „Verschwörungstheorien“, alternative Erzählungen zu offiziellen Darstellungen von Sachverhalten und Geschehnissen, besonders gut. Hinzu kommt, dass die Digitalisierung der Verbreitung und Rezeption von Verschwörungstheorien auf beispiellose Weise Vorschub geleistet hat.
Fabian Erhardt hat Philosophie, Psychologie, Allgemeine Rhetorik und postkoloniale Literatur in Tübingen und London studiert. Seit 2016 Promotion bei Prof. Alexander Schnell in Wuppertal. Selbstständig tätig als Philosophischer Referent in öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen, Lehrbeauftragter an den Universitäten Tübingen und Stuttgart. Im Zentrum seiner Forschungen und Seminare steht die Frage, wie Menschen in Zeiten rasanter Komplexitätszuwächse orientierungs- und handlungsfähig werden und bleiben.