Günther Litfin war von Beruf Schneider und stammte aus dem Ost-Berliner Stadtteil Weißensee. Er war Mitglied des Kreisverbandes der West-CDU, die im Ostteil illegal war.
Um aus Ost-Berlin zu flüchten, versuchte Litfin am 24. August durch den Schifffahrtskanal zu schwimmen, der Ost- und West-Berlin voneinander trennte. Bei dem Fluchtversuch wurde Litfin von Angestellten der Transportpolizei entdeckt. Zunächst haben die Wachen nur Warnschüsse abgefeuert. Als der junge Mann in das Becken des Humboldhafens springt, wird er sofort erschossen.
Die Gedenkstätte des ersten durch Schüsse getöteten Maueropfers, befindet sich am Spandauer Schifffahrtskanal.