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Migration in Zentralamerika – Zwischen Verzweiflung und Hoffnung

Am 29.08.2016 fand ein weiteres Treffen der Gruppe Jugendliche konstruieren Gerechtigkeit in Mexico statt, bei dem diese auf die Gewinner des diesjährigen internationalen Filmfestivals für Menschenrechte trafen. Gemeinsam diskutieren sie über das Thema Migration in Mexiko, insbesondere über die Auswanderungsströme von Menschen aus dem sog. „triangulo norte“ (Guatemala, Honduras und El Salvador), die über Mexiko in die USA migrieren wollen. Ebenfalls wurden Vergleiche zur Flüchtlingsproblematik in Deutschland gezogen.

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Dabei war es sehr interessant zu beobachten, wie zwei unterschiedliche Blickwinkel, der eines Künstlers und der eines heranwachsenden Juristen, in der Debatte aufeinander trafen.

Mexiko ist das Land mit der höchsten Anzahl von Migranten in ganz Lateinamerika, doch nur 3% beantragen Asyl. Man fragt sich warum. In Deutschland gab es alleine von Januar bis Juli 2016 ca. 450.000 Asylanträge. Der Unterschied zwischen Migranten und Flüchtlingen spielt bei der Beantwortung dieser Frage eine große Rolle. Mexiko ist ein Transitstaat für Migranten. Die meisten von ihnen verfolgen das Ziel des amerikanischen Traums und möchten Mexico durchqueren, um schnellstmöglich in die USA zu gelangen. Das ist einer der Gründe, weshalb viele der Migranten kein Asyl beantragen. Es „lohnt“ sich nicht. Zudem erfüllen viele nicht die rechtlichen Anforderungen an einen „Flüchtling“. Nur Flüchtlinge können Asyl beantragen. Dazu kommt auch, dass viele gar nichts von ihrem Recht wissen oder Angst haben, sich an die Behörden zu wenden. Gerade dies wiederum stellt ein Problem für den Mexikanischen Staat dar. Dadurch, dass die wenigsten Asyl beantragen, ist es schwierig den Migranten zu helfen oder sie zu integrieren, gerade weil viele nicht in Mexiko bleiben möchten.

Sehr viele Migranten, die sich in Mexiko aufhalten, kommen aus dem sog. „triangulo norte” Lateinamerikas: Honduras, El Salvador und Guatemala. Gründe für ihre Flucht sind unter anderem die hohe Gewaltrate in diesen Ländern, insbesondere von Seiten des organisierten Verbrechens, die ökonomische Situation und/oder die politische Situation. Auch wenn viele Migranten aus diesen Ländern nicht als Flüchtlinge i.S.d Genfer Flüchtlingskonvention zu qualifizieren sind, haben die meisten von ihnen jedoch sehr triftige Gründe, um ihr Land zu verlassen. Ist die Differenzierung zwischen Migrant und Flüchtling nach der Genfer Flüchtlingskonvention also tatsächlich der richtige Weg? Ist es angebracht, einen Menschen nach dem Gesetz zu qualifizieren und zu untersuchen, ob er einen gewissen Status der Verfolgung erfüllt?

Um ein Grundinteresse und -verständnis in der Gesamtbevölkerung für die oben aufgeworfenen Fragen und Problematik zu schaffen, ist es wichtig, diese nicht nur aus einem juristischen Blickwinkel zu betrachten. Hier ist die Kunst gefragt. Mit Dokumentationen, Spielfilmen, die auf realen Begebenheiten basieren, oder bildender Kunst kann man Ideen besser in der Bevölkerung verbreiten und so leichter ein Bewusstsein für Missstände erreichen. Künstlerische Mittel sind ein anderer, vielleicht sanfterer Weg, um Rassismus und Vorurteilen entgegenzuwirken. Die Kunst ist ein wichtiges Medium, um der Allgemeinheit ihre Rechte näherzubringen und ein effektives Mittel, um die Gesellschaft zur Mithilfe aufzurufen.

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