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Jahresberichte

Jahresbericht 2024 (PBF Sachsen)

Bericht über die Arbeit des Politischen Bildungsforums Sachsen im Jahr 2024

Im Jahr 2024 wurden mit Mitteln des Freistaates Sachsen vom Politischen Bildungsforum Sachsen (PBF Sachsen) 85 Veranstaltungen mit insgesamt 3886 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Das PBF Sachsen war mit seiner Arbeit auch jenseits der sächsischen Großstädte zunehmend im ländlichen Raum und kleineren Städten aktiv, so u. a. in Bautzen, Wittichenau, Arzberg oder Mügeln.

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Inhaltliche Schwerpunkte

Die Arbeit des Politischen Bildungsforums Sachsen (PBF Sachsen) basiert auf einer kontinuierlichen Analyse der gesellschaftlichen Lage mit dem Ziel, die Wahrnehmung und Wirkung der eigenen Arbeit stetig zu optimieren. Die Veranstaltungsplanung orientiert sich dabei an einer umfassenden Vernetzung in allen relevanten gesellschaftlichen Bereichen.

In Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Bautzen, Arzberg, Augustusburg, Wittichenau, Ostritz, Meißen, Mügeln und weiteren Städten und Gemeinden fanden Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten statt. Diese boten ein durchgängiges und sichtbares Programm, das repräsentativ für das PBF Sachsen ist und von der Öffentlichkeit als Diskussionsplattform gut angenommen wird. Um den komplexen gesellschaftlichen Diskursen und Problemstellungen besser gerecht zu werden, setzte das PBF Sachsen zudem auf Veranstaltungsreihen in Ergänzung zu einzelnen Kurzformaten. Diese Reihen ermöglichen einen multiperspektivischen Zugang zu relevanten Themen und tragen dazu bei, das unsere Zielgruppen längerfristig zu binden.

Darüber hinaus wurden weitere Veranstaltungsformate gezielt an ausgewählten Standorten im ländlichen Raum etabliert, um auch außerhalb der Großstädte präsent zu sein. Dazu zählt bspw. das „Augustusburger Schlossgespräch“.

 

Neben Angeboten für die breite Öffentlichkeit wurde 2024 verstärkt darauf hingearbeitet, durch gezieltes Zielgruppenmanagement auch Schülerinnen und Schüler sowie Studierende anzusprechen. Aufgrund der besonderen ostdeutschen Prägung und daraus teilweise resultierender Vorbehalte gegenüber politischen Stiftungen in Bildungseinrichtungen war hier im Berichtsjahr verstärkt Vertrauensarbeit erforderlich. In der Folge konnten erfolgreiche Kooperationen mit Schulen aufgebaut und wiederkehrende Formate etabliert werden, die gezielt jüngere Zielgruppen ansprechen. Dazu gehören beispielsweise Jugendpolitiktage an wechselnden Orten, die Beteiligung an der Schülerarbeitswoche am St. Benno-Gymnasium in Dresden, Diskussionsveranstaltungen im Rahmen des Projekts „Schule im Dialog“ am Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Zwickau, die jährliche Organisation eines Schülergipfels in Dresden, der „Safer Internet Day“ sowie Workshops zum Internationalen Tag der Demokratie.

Das PBF Sachsen reflektiert permanent die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in Sachsen und Deutschland insbesondere im Hinblick auf gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Zukunft der Demokratie und den Einfluss der Digitalisierung. Drei zentrale Themen stehen dabei im Mittelpunkt: Repräsentation und Partizipation, Innovation sowie Sicherheit. Ziel war es, Impulse zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der demokratischen Kultur zu setzen. Mit seinen partizipativen Veranstaltungsformaten fördert das Bildungsforum damit die demokratische Teilhabe. Hier sind im Berichtsjahr vor allem Formate der aufsuchenden politischen Bildung, wie z.B. der Stammtisch, zur Anwendung umgesetzt worden.

Eine Veranstaltungsreihe in Chemnitz unter dem Titel „Das Ende der multipolaren Weltordnung reagierte auf die Verunsicherung durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ab Februar 2022 und setzte sie in Bezug zu den weltweiten sicherheitspolitischen Herausforderungen und den sich daraus ergebenden Anforderungen an die deutsche und europäische Sicherheitspolitik. Zudem wurde die Erinnerungskultur als Themenschwerpunkt weiter verankert, die angesichts von Migration und Integration vor neuen Herausforderungen steht. Erinnerungsbezogene Konflikte. Ziel ist es, auf Basis einer identitätsstiftenden Erinnerungskultur historisches Wissen zu vermitteln und daraus Sensibilität für aktuelle Prozesse und die Gestaltung der Zukunft zu entwickeln.

Im Bereich Innovation thematisierte das PBF Sachsen die aktuellen Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz und deren gesellschaftliche Auswirkungen. Weitere Schwerpunkte waren die Staatsmodernisierung im Bereich der Digitalisierung und die Auswirklungen von Fake-News-Kampagnen sowie Cyberspionage auf liberale Demokratien.

Vor dem Hintergrund der Wahlen zum Europäischen Parlament und den Landtagswahlen fanden Veranstaltungen statt, die nicht nur die Notwendigkeit einer aktiven demokratischen Teilhabe, sondern auch die Bedeutung der europäischen Einigung und unserer freiheitlichen Demokratie vermittelten. Ziel war es dabei, demokratiefeindliche Bestrebungen aufzuzeigen und die Gefahren extremistischen Gedankenguts herauszuarbeiten.

 

Herausragende Veranstaltungen (Auswahl)

Unser Schülergipfel am 31. Januar aus Anlasse des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, der in Kooperation mit dem Stadtschülerrat Dresden stattfand, widmete sich dem Thema des Antisemitismus.

Beim Safer Internet Day für Schülerinnen und Schüler am 6. Februar standen Fake News, Mobbing und Missbrauch im Internet im Mittelpunkt. Ziel war die Sensibilisierung für Gefahren und damit die Erhöhung der Medienkompetenz junger Menschen.

Das vereinigte Europa als Friedensprojekt stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung mit der Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung am 7. März in der Frauenkirche.

Mit der Frage, wie zukunftsfähig Deutschland ist, befasste sich eine Veranstaltungsreihe und dem Titel „StaatKlaar!“mit der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek von Mitte bis Ende April in Dresden.

In einer Veranstaltungsreihe von Mai bis Juni in Chemnitz zu Populismus und Extremismus in Deutschland und Europa beleuchteten wir die aktuellen Bedrohungen der Demokratie durch populistische und extremistische Parteien und zeigten weltweite Verbindungen auf.

Im August thematisierten wir in einer Veranstaltungsreihe unter dem Titel „K.I.ne Grenzen - Realität und Zukunftsfähigkeit von Künstlicher Intelligenz“ die Chancen und Herausforderungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben.

Mit dem Wert der Demokratie als Staatsform setzte sich unser traditionelles Familienseminar vom 6.-8. September in Schmochtitz auseinander.

Im Rahmen des Augustusburger Schlossgesprächs zur deutschen Einheit sprach am 28. September die ehemalige Ministerpräsidentin des Freistaats Thüringen, Christine Lieberknecht.

Am 24. und 25. September beleuchteten wir in Meißen, Dresden und Zwickau ein in Sachsen weniger bekanntes Thema. Der Sohn des von der linksterroristischen RAF am 7. April 1977 ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback schilderte die damaligen Ereignisse und ordnete die in den politischen Kontext ein.

In einer Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Das Ende der liberalen Weltordnung?“, die Ende Oktober begann, ging es um den Umgang Deutschlands und der Europäischen Union mit den weltweiten autoritären Tendenzen und geopolitischen Konfliktlagen und deren Bedeutung für unsere freiheitliche Demokratie.

Die Auswirkungen der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA auf Deutschland und die Europäische Union wurden in mehreren Veranstaltungen analysiert.

 

Zielgruppen

Ein Großteil der Angebote richtet sich an die breite Öffentlichkeit. Wie in den Vorjahren hatte darüber hinaus die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern aller Schulformen einen hohen Stellenwert. Mit Themen wie Digitalisierung und Innovation wurden auch gezielt Unternehmerinnen und Unternehmer angesprochen.

 

Statistik

Im Jahr 2024 wurden mit Mitteln des Freistaates Sachsen vom Politischen Bildungsforum Sachsen (PBF Sachsen) 85 Veranstaltungen mit insgesamt 3886 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Davon waren 74 Kurzzeitveranstaltungen, fünf eintägige Veranstaltungen und sechs mehrtägige Veranstaltungen.

 

Erwirtschaftete Einnahmen/Kooperationsbeiträge

Im Jahr 2024 wurden 17.057,70 Euro an Teilnahmegebühren erzielt. Durch Kooperationen konnten mehrfach Veranstaltungsräume kostenfrei genutzt werden, z.B. die Universitätsbibliothek Chemnitz, die Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek in Dresden und die Frauenkirche. Die verstärkte Bewerbung mehrerer Veranstaltungen auf einem Flyer und der zunehmende Verzicht auf gedruckte Einladungen trug zu einer sparsamen Bewirtschaftung der Mittel bei.

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Contacto Ronny Dirk Heine
Ronny Dirk Heine
Landesbeauftragter und Leiter Politisches Bildungsforum Sachsen
Ronny.Heine@kas.de +49 351 563446-0 +49 351 563446-10

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Sobre esta serie

Die Jahresberichte des Politischen Bildungsforums Sachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung liefern einen Überblick zur Arbeit und den vielfältigen Aktivitäten der Stiftung in Sachsen.
Ronny Dirk Heine
Ronny Dirk Heine
Landesbeauftragter und Leiter Politisches Bildungsforum Sachsen
Ronny.Heine@kas.de +49 351 563446-0 +49 351 563446-10

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